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Griechenland 2007

Wann: 14.05.2007 - 24.05.2007

Griechische Lebensart geniessen und dabei drei noch unentdeckte Inseln der Kykladen kenennlernen – folgen Sie dem HUMBOLDT REISECLUB auf dieser hochinteressanten Reiseroute durch die Ägäis. Die An- und Abreise erfolgt mit Linienflügen der Lufthansa bis/ab Athen, die Unterbringung in Hotels in typischem Kykladenbaustil. Geniessen Sie die einmalige Inselwelt der Ägäis mit ihrem faszinierenden Lichtspiel auf unseren Ausflügen und den erholsamen Schiffsüberfahrten. Griechische Gastfreundschaft in ausgewählten Tavernen am Abend runden diese Reise ab.

Reisebericht

3. Mai 2007

Am Vormittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Linienflug mit Lufthansa nach Athen. Nach Ankunft Transfer zu einer Taverne, wo bereits eine Kostprobe der vielen leckeren Vorspeisen auf die Teilnehmer wartet. Transfer zum Hotel in Athen, wo wegen der Schiffsverbindungen eine Zwischenübernachtung notwendig ist. Eine Übernachtung mit Abendessen.

Der Start zu unserer Reise war zunächst mit einigen Hindernissen gepflastert. So traf ein Taxifahrer seinen Fahrgast zunächst nicht an und wir befürchteten schon, mit reduzierter Besetzung starten zu müssen. Doch nach etwas Telefoniererei fanden alle Teilnehmer (insgesamt 21 plus unser Reiseleiter Wolfgang) ihren Weg zum Flughafen, wo wir mit einer großen deutschen Fluggesellschaft nach Athen starten sollten.

Doch es blieb spannend, denn beim Check-In erhielt nicht jeder sofort einen Sitzplatz und landete erstmal auf der Warteliste, da die Maschine hoffnungslos überbucht war. Es wurden dann zuerst einmal Fluggäste gesucht, die mit der Mittags- statt der Morgenmaschine fliegen wollten, wofür ihnen auch ein Trostpflaster in Höhe von 500¤ angeboten wurde. Als Einzelreisender wäre ich darauf wohl auch gerne eingegangen, aber so haben wir doch versucht, daß unsere gesamte Gruppe mit unserem vorgesehenen Flug LH3380 nach Athen gelangt. Letztendlich hatten wir Glück und wir kamen alle noch an Bord, was nicht für alle Wartelistenpassagiere galt.

Nach dem Boarding fanden wir in der Maschine nur gähnende Leere und wir verstanden garnicht, warum der Flug überbucht sein sollte, aber eine Durchsage des Kapitäns informierte uns, daß noch eine Gruppe von ca. 100 Personen aus USA verspätet in Frankfurt einträfe und wir auf diese warten müßten. So ging es dann schlußendlich doch in einem bis auf den letzten Platz gefülltem A321 mit einer Stunde Verspätung nach Athen. Der Flug selbst verlief ruhig und wir konnten auch noch 20 Minuten Flugzeit wieder gutmachen.

Aber wir waren noch nicht im Hotel. Jetzt standen wir erstmal am Gepäckband und - wie sollte es anders sein - kam der "Last Baggage"-Koffer und uns fehlte einer. Während Wolfgang sich nun erst einmal um den verlorenen Koffer kümmerte, gingen wir anderen schon einmal zum Bus und begrüßten unseren örtlichen Agenten und guten Freund Ikaros, den fast alle schon von früheren Griechenlandreisen kannten. Bis wir den richtigen Bus unter einigen Dutzend herausgefunden hatten kam auch Wolfgang schon an. Der Koffer war einfach in Frankfurt stehen geblieben, würde aber mit der nächsten Maschine nachkommen und am Abend direkt ins Hotel gebracht. Zum Glück blieben wir eine Nacht in Athen, sonst hätte uns der Koffer womöglich 10 Tage lang hinterhergereist.

So war dann alles doch irgendwie gutgegangen, die Sonne lachte vom Himmel und wir waren endlich in Griechenland.

Um unseren Urlaub nun mit dem richtigen Auftakt zu versehen, ging es zunächst - es war ja erst kurz nach Mittag - in eine kleine Taverne in Aghia Paraskevi, dem Vorort von Athen, in dem Ikaros wohnt. Bei einem Krug griechichen Weins, vielen leckeren Vorspeisen, knackigem griechsichen Salat, kleinen und großen Fischen und natürlich einem Ouzo ließen wir all die kleinen Beschwerlichkeiten unserer Anreise hinter uns und tauchten in das griechiche Lebensgefühl ein. Der Bann war gebrochen und gut gelaunt ging es nach Athen, wo wir im Hotel Royal Olympic unsere erste Nacht verbringen würden.

Nach Bezug unserer Zimmer trafen wir uns um 18 Uhr zu einem kleinen Rundgang durch die Plaka und um die Akropolis herum, vorbei am Dionysos-Theater und dem Odeion des Herodes Attikus, zwischen den Areopag und den Propyläen - dem Eingangstor zur Akropolis - entlang oberhalb der griechischen Agora und vorbei am Turm der Winde auf der römischen Agora erreichten wir nach einer guten Stunde an unserer Taverne "Akropol" an der Plateia Filomousou Eterias. Hier ließen wir bei griechischer Musik - natürlich live gespielt - den Tag gemütlich ausklingen. Der Rückweg zum Hotel war kurz und so endete unser erster Reisetag, der schon einige Erlebnisse und viel Erholung gebracht hatte.

4. Mai 2007

Nach dem Frühstück Transfer nach Piräus, wo das Fährschiff in Richtung Westkykladen wartet. Nach der ca. 4-stündigen Überfahrt Transfer zum Hotel und Bezug der Zimmer. Am Nachmittag Auffahrt zur alten Inselhauptstadt (Chora), wo ein Rundgang vorgesehen ist. Zwei Übernachtungen mit Abendessen auf Serifos.

Für das Schiff nach Serifos hatten wir die Wahl zwischen der Abfahrt um 8 oder 1530 Uhr und Wolfgang entschied sich für die angenehme Nachmittagsvariante, sonst hätten wir schon um 6Uhr morgens das Hotel Richtung Piräus verlassen müssen. So blieb uns auch noch ein schöner Vormittag in Athen, den wir für einen kleinen Stadtrundgang nutzten.

Dieser führte uns vom Hotel zunächst zum Hadriansbogen am Olympieion. Von dort ging es vorbei am Zappeion zunächst zum Olympiastadion von 1896 und dann weiter zum Syntagma-Platz, wo vor dem Parlament gerade die Wachablösung der Evzonen am Grabmal des unbekannten Soldaten stattfand.

Danach führte uns unser Weg entlang der Ermou-Straße bis zur Kapnikarea, einer Kreuzkuppelkirche aus dem 11. Jahrhundert. Diese liegt, wie alle alten Gebäude deutlich tiefer als das heutige Straßenniveau, so daß wir wenige Stufen nach unten steigen mußten, um in die Kirche gelangen zu können. An der großen und kleinen Mitropolis (hier besonders interessant die vielen vearbeiteten Spolien früherer Bauperioden) endete dann unser Rundgang durch Athen. In der Taverne Zorbas in der Erechtheos am Fuße der Akropolis, mitten in der Plaka, aßen wir noch zu Mittag, bevor wir wieder zum Hotel zurückkehrten, um von dort um 14Uhr mit dem Bus zum Hafen nach Piräus zu fahren.

Es war 14Uhr, wir hatten alle noch einmal geprüft, ob auch unserer Koffer dabei sind und waren fertig in den Bus einzusteigen, nur der Bus war noch nicht da. Also ein Telefonat mit Ikaros und siehe da, kurze Zeit später tauchte der Bus auf und wir fuhren über die Syngrou-Straße nach Piräus in den großen Fährhafen. Dort fanden wir auch schnell unsere Fähre, die Highspeed1 von Hellenic seaways und jetzt fehlte nur noch Ikaros, der mit der U-Bahn nach Piräus fahren wollte, da er von sich aus dann direkt durchfahren kann. 45 Minuten bis zur Abfahrt sollten auch genügend Zeit sein, doch andererseits können sie auch schnell vergehen. Durch das Telefonat wegen des verspäteten Busses nämlich kam Ikaros ein ganz klein wenig später an, nur er hatte noch unsere Fährtickets. Während wir nun vor der Fähre warteten und die Zeit immer enger wurde und der Lademeister schon drängelte rief Wolfgang um 1520 an, Ikaros sei soeben eingetroffen und er käme sofort zum Schiff gelaufen. So erreichten uns unsere Tickets dann 5 Minuten vor der Abfahrt - also doch noch rechtzeitig, warum nur die Aufregung☺. Sogar Ikaros konnte die Fähre noch erreichen (mit dem Taxi), denn er wollte auf den Inseln persönlich noch einige Vorbereitungen treffen.

Eigentlich wollten wir ja gemütlich mit einer alten Fähre nach Serifos tuckern, aber am heutigen Tag fuhren nur die zwei erwähnten Highspeed-Shiffe. Diese auf Katamaran-Basis aufgebauten Fähren pflügen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 38 Knoten (~70km/h) durch die Ägäis. So haben wir dann auch die Strecke von 73 Seemeilen (~135km) zwischen Piräus und Serifos in nur rund 2 Stunden zurückgelegt.

Glücklicherweise ist es jedoch auch bei diesen schnellen Fähren - im Gegensatz zu den Tragflächenbooten, die keine Autos befördern - möglich, am Heck sich im Freien aufzuhalten. Die Fahrt ging entlang der Küste von Attika und vorbei an Ägina. An der Spitze Attikas sahen wir bei Kap Sounion den Poseidon-Tempel vor dem dahinter liegenden Euböa leuchten. Kea und Kithnos ließen wir links liegen und erreichten gegen 18 Uhr Serifos. Die Einfahrt in den Hafen von Livadakia, der im Süden der Insel liegt ist lanschaftlich sehr reizvoll, da der eigentliche Ort, die Chora von Serifos auf einem kleinen Hügel rund 200m über dem Meer liegt.

Unser Hotel befand sich jedoch in Gehnähe zum Hafen, so daß wir nach unserer Ankunft auch zu Fuß bis zur Bungalow-Anlage von Coralli-Hotels gingen. Lediglich unsere Koffer wurden mit einem Minibus gebracht. Am Abeng spazierten wir dann nochmal in den Hafen um dort in einer kleinen Taverne zu Abend zu essen.

So ging wieder ein ereignisreicher und teilweise auch spannender Reisetag zu Ende und wir waren endlich auf der Insel angekommen. Morgen sollte dann die Insel von uns erkundet werden.

5. Mai 2007

Eine Rundfahrt im Inselinneren steht heute auf Ihrem Reiseprogramm. Vom Livadistrand geht es über das schön gelegene Dorf Kentarchos und die einsame Kirche Panaghia Skopiani zum Kloster Taxiarchis, der Hauptsehenswürdigkeit der Insel. Das festungsartige Kloster birgt einen hübschen Innenhof sowie ein filigranes Templon mit wertvollen Ikonen. Weiter geht die Fahrt in den Westen der Insel, in dem bis vor 70 Jahren Eisenerz und Kupfer abgebaut wurden. In der herrlichen Bucht von Koutalas Möglichkeit zur Wanderung auf einem Fahrweg zurück zum Hotel (ca. 2 ½ h).

Um 945 verließen wir unser Hotel Richtung Hafen. Da es auf der Insel nur einen Bus gab und dieser zunächst eine Linienfahrt vom Hafen hinauf in die Chora hatte, fuhren wir unser erstes Stück im Liniendiest hinauf. Im Ort verließen dann die restlichen Passagiere den Bus und wir fuhren - nun allein - mit dem Bus weiter hinauf in den Norden der Insel bis zum Kloster Taxiarches. Ikaros hatte uns zwischenzeitlich nach dem Frühstück verlassen, um schon auf die nächste Insel vorzureisen und dort letzte Feinheiten zu klären.

Der für das Kloster (und noch einige andere) zuständige Mönch war ebenfalls extra für uns zum Kloster gekommen, um uns zu öffnen und die Besichtigung zu ermöglichen. Von dem Kloster hatte man auch grandiose Blicke auf die nördlichen Kykladen-Inseln, insbesondere Kithnos.

Zum Mittagessen ging es über den rund 450m Hohne Bergsattel wieder zurück zur Chora in die Taverne Petros. Doch zuerst sind wir noch einmal auf die Spitze des Hügels auf dem die Chora liegt gelaufen, um dort eine grandiosen Rundblick auf die Hafenbucht zu haben und gleichzeitig die weiteren Ziele unserer Reise (Sifnos und Milos) zu betrachten.

Durch enge und verwinkelte Gassen, die früher auch zusätzlich zu der Höhenlagen zum Schutz gegen Piraten gedient hatten ging es dann in die Taverne, wo zwischenzeitlich schon das Mittagessen auf uns wartete. Wir hatten auch ausgiebig Zeit, da während unseres Aufenthalts in der Chora unser Bus erst einmal wieder den Linienverkehr aufnehmen mußte. So konnten wir uns bis 15Uhr mit dem Mittagessen Zeit lassen und zum Abschluß noch einen Ouso (oder ein Glas Milch - mit Eiswürfeln) trinken, der vom Wirt ausgegeben wurde.

Danach ging es in einer großen Westschleife hinunter in die Koutalas-Bucht, von wo aus uns eine kleine Wanderung bis nach Livadaki führte. Wer diesen Weg nicht laufen wollte konnte natürlich auch wieder mit dem Bus den Weg zurückfahren und die Wanderer dann im Hotel erwarten.

In der Koutalas-Bucht lagen einige größere Yachten und von hier stieg auch sanft der Fahrweg bis auf etwa 180m an, um dann auf immer gleichbleibender Höhe weiterzuführen, bis er kurz vor Livadaki wieder hinuterführte. Unser Versuch, am Schluß die Schleife über den Hafen zu umgehen, endete zunächst in einer Sackgasse, so daß wir noch einmal zurück - und leider auch bergauf - mußten.

Ein kleiner Zwischenstop in einem Kafeneion brachte uns zunächst eine kurze Erfrischung, bevor wir zum Hotel zurückkehrten. Am Abend ging es dann noch einmal in den Hafen, wieder in die Taverne, in der wir auch schon gestern gegessen hatten.

6. Mai 2007

Im Laufe des Tages Einschiffung und Fährüberfahrt nach Sifnos. Nach der Ankunft Transfer quer über die Insel zum Hotel am Strand von Plati Gialos gelegen. Drei Übernachtungen mit Abendessen auf Sifnos. Je nach Ankunft ist am Nachmittag noch ein Spaziergang am Strand vorgesehen oder ein kurzer Ausflug zum Wahrzeichen der Insel, dem kleinen Kirchlein Chrissopigi, bezaubernd auf einer Felseninsel im Meer gelegen.

Der heutige Tag stand unter dem Zeichen grenzenloser Erholung, um nicht Faulenzens zu sagen. Wegen der ständig wechselnde Schiffsfahrpläne muß bei einer solchen Inselreise, wie wir sie unternehmen, immer an den Reisetagen der ganze Tag für den Ortswechsel eingeplant werden.

Heute fuhr das Schiff erst um 1255Uhr in Serifos ab, diesmal auch eine alte, langsame Fähre und kein so schneller Katamaran. So konnten wir in aller Ruhe aufstehen, Koffer packen und früstücken, bevor wir uns gemütlich in Richtung Hafen begaben. Dort hatten wir für 1230Uhr einen Treffpunkt vereinbart. Im kleine Hafencafé gabs auf der Terasse wieder ein Gläschen Milch (mit Eiswürfeln) und mit kleiner Verspätung kam unser Schiff, die Panagia Hozoviotissa von NEL-Lines an und brachte uns in einstündiger Überfahrt auf die Nachbarinsel Serifos.

In Kamares, dem Hafenort im Norden von Sifnos, angekommen schüttelten wir beim Verlassen des Schiffs kurz Ikaros die Hand, der gerade an Bord ging, um nun weiter nach Milos vorzufahren. Auf uns wartete derweil schon Anthi, unsere Busfahrerin, die uns zunächst in unser Hotel brachte, das im Süden der Insel im Ort Platys Gialos gelegen war. Auch hier hatten wir wieder einzelne kleine Häuschen im typischen Kykladenstil, in denen jeweils einige Gästezimmer untergebracht waren. Der Pool in der Mitte der Anlage lud auch zum Bade und die dazugehörige Pool-Bar zu einer Erfrischung ein.

Nach kurzer Pause bot Wolfgang noch eine kleinen Spaziergang an den Strand an. Da das Hotel leicht am Hang lag, ging es zunächst etwas den Berg hinunter und dann von der Ostseite der Bucht hinüber auf die Westseite. Im Ort war es noch ruhig, denn die Saison startet erst, aber einige Tavernen waren schon geöffnet und auch die Keramik-Läden hatten ihre Waren schon zum Verkauf vorbereitet. Sifnos ist für seine feinen Gebrauchs- und Zierkeramiken in ganz Griechenland bekannt.

Am Ende des Strands konnte man dann mit Wolfgang entweder noch weiter - jetzt wieder bergauf - laufen oder aber in den Ort zurückgehen. Letzteres tat ich mit einigen anderen. Wir kehrten in einer kleinen Ouzerie (2 Häuser neben unserer Taverne für den Abend) ein und bestellte eine Kleinigkeit zu essen und auch ein wenig Ouzo, der hier in kleinen Fläschchen gereicht wurde. Die Wirtsleute waren sehr freundlich und brachten zum Ouzo immer noch ein paar kleine Snacks (Salami, Käse, Überbackenes, kleine Fische, Oliven usw.). Und während wir so da saßen trafen auch immer mehr Teilnehmer unserer Gruppe ein, denen es bei der Wanderung mit Wolfgang dann doch zu warm geworden war. Am Ende stieß dann auch noch Wolfgang mit dem harten Kern der Wanderer dazu.

Eigentlich wollten wir alle auch noch einmal vorm Abendessen ins Hotel, aber die Stimmung in der kleinen Kneipe war so heiter, daß sich einige entschlossen lieber noch etwas sitzen zu bleiben und dann direkt um 1930Uhr in die 2 Häuser weiter gelegene Taverne zu wechseln. Zwischenzeitlich hatte der Ouzo-Wirt auch noch ein paar Waffeln mit Eis und Schokoladensauce spendiert, was ebenfalls für das Bleiben sprach.

Nach dem Abendessen wechselten wir dann noch einmal in die kleine Ouzerie und nahmen dort einen letzten Absacker, bevor wir uns auf den kurzen Weg in unser Hotel zurück machten. Ein gelungener und genial erholsamer Tag war leider nun zu Ende.

7. Mai 2007

Nach dem Frühstück Auffahrt zur alten Inselhauptstadt Kastro, dem Schmuckstück von Sifnos, das auf einem steilen Felssporn 100 m über dem Meer trohnt. Die auf die venezianische Zeit zurückgehende Siedlung lohnt einen Rundgang und steht seit 1975 komplett unter Denkmalschutz. Nach kurzer Fahrt ist die neue Inselhauptstadt Apollonia erreicht, wo Rundgang und Mittagspause warten. Anschliessend Möglichkeit zur Wanderung (2 ½ h) hinunter zum Ferienort Kamares auf dem alten Pfad für die Maulesel. Rückfahrt zum Hotel.

Da auch auf Sifnos die Busse nicht immer verfügbar sind, hatten wir die Programme des heutigen und morgigen Tages getauscht. So hatten wir also zunächst einen freien Vormittag, den wir jedoch mit einer kleinen Wanderung zu dem kleinen Kloster Panagia Hrissopigi, das selbst auf einer kleinen Felseninsel liegt. Ganz auf der Spitze des Inselchens ist ein Taufstein aufgestellt, an dem traditionsgemäß alle Einwohner getauft werden.

Da die Nachmittagstour erst um 15Uhr am Hotel losging, blieb nach dem Vormittagsspaziergang noch Gelegenheit, sich im mit Meerwasser gefüllten Pool zu erfrischen und anschließend am Strand auch noch einen kleinen Imbis zu sich zu nehmen.

Über das auf dem Berg gelegene Kloster Panagia Vrisis mit herrlichem Blick auf die alte Hauptstadt Kastro am Meer, das ebenfalls wieder extra für uns geöffnet wurde, ging es zunächst zum Strand von Vathi, wo sich eines der luxuriösesten Inselhotels Griechenlands befindet, das im Sommer fast ausschließlich von wohlhabenden Griechen frequentiert wird. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand ging es nun ganz in den Norden der Insel in eine kleine Bucht, wo Ouzo und gegrillter Octopus auf uns warteten.

Bei der Fahrt quer durch die Insel konnte man deutlich auch die Unterschiede zwischen Serifos und Sifnos erkennen. Während auf Serifos in der Vergangenheit zwar Eisen- und Kupfererze abgebaut wurden, stellt auf Sifnos bis heute die Keramik und die Landwirtschaft, insbesondere mit dem Olivenanbau, neben dem Tourismus einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. So ist Sifnos insgesamt heute wohlhabender als Serifos aufgestellt, was sich auch in den Häusern und Geschäften zeigt.

Nach unserem Aperitiv hatte sich das Wetter auch wieder etwas beruhigt, denn es war zwischenzeitlich einmal ziemlich bewölkt und stürmisch geworden. Doch nun ging es wieder bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wieder ein Stück zurück, bis wir bei einem völlig einsam stehenden Haus auf einem Bergrücken anhielten und ausstiegen. Es stellte sich heraus, daß dies die Taverne "Sunset" war, von der wir dann auch während des Essens, dem Namen entsprechend, einen herrlichen Sonnenuntergang erleben konnten.

8. Mai 2007

Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Ein Halbtagesausflug am Nachmittag in den einsamen Norden der Insel steht heute auf dem Reiseprogramm. Allein die Fahrt durch die macchiabestandene Landschaft bietet wunderbare Sicht auf die Nachbarinseln Milos und Serifos. Am Nordwestende der Insel fällt die Strasse in die einsame Bucht von Chersonissos hinab. Kleine Cafes laden zum Ouzo ein, bevor es zur Taverne "Sunset" zum Abendessen geht. Nehmen Sie bei Sonnenuntergang über dem Meer und guter griechischer Küche Abschied von Sifnos.

Heute besuchten wir dann jene Orte, die ursprünglich für den gestrigen Tag vorgesehen waren. So ging es um 930Uhr mit dem Bus los, zunächst in die alte Hauptstadt der Insel "Kastro", die auf einem kleinen Felsen direkt am Meer gelegen ist. Typisch sind hier wieder die kleinen und verwinkelten Gassen. Da muß man schon gut aufpassen, um nicht den Anschluß an die Gruppe zu verlieren.

Zuerst besuchten wir eine kleine Aussichtsterasse in der oberen Ebene des Dorfes. Und während ich noch einige Aufnahmen machte, war mir genau das passiert, die Gruppe war in den engen Gassen verschwunden und ich stand da. Aber zum Glück war der Ort klein und so habe ich nach kurzer Zeit einen Punkt gefunden, von dem ich kurz mit Wolfgang telefonieren konnte. Da mir auch noch eine kleine Ein-Mann-Eskorte entgegen kam, war der Anschluß schnell wiederhergestellt und schöne Aufnahmen waren auch im Kasten drin.

Von dem Rundweg, der ganz um den Ortskern herumführt hatten wir noch herrliche Blicke auf das Meer bei strahlendem Sonnenschein. Zum Abschluß unseres Besuchs in der alten Hauptstadt, ließen wir und noch einen Frapes (eine Art Eiskaffee) im Café "Dolci" nieder, befor es mit dem Bus nach Appolonia, der neuen Hauptstadt der Insel ging.

Appolonia liegt ziemlich in der Mitte der Insel auf ca. 200m Höhe und war somit früher natürlich wesentlich besser vor Piraten geschützt, als das direkt am Meer liegene Kastro. Blumen am WegesrandDa auch die Straßen gerade nur so breit sind, daß der Verkehr fließen kann, blockieren wir beim Aussteigen an einer kleinen Kreuzung in Appolonia dann auch gleich erst einmal den ganzen Straßenverkehr, der sich dann erst einmal wieder auflösen mußte. Auch hier unternahmen wir zunächst einen kleinen Rundgang, bevor wir uns zum Gang in der Taverne "Nerantzo" trafen. Eine besondere Spezialität, die uns hier als Vorspeise angeboten wurde, war ein Salat aus Kapern, wobei hier nicht nur die Früchte sondern die ganze Pflanze eingelegt und zu einem Salat verarbeitet wird.

Am Nachmittag wanderten wir dann auf einem alten Eselspfad hinunter nach Kamares, an den Hafen. Auf diesem Weg wurden auch früher immer schon alle Waren vom Hafen mühsam in die Hauptstadt transportiert. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Name "Straße der Verdammten" für diesen Weg. Wer lieber bequem nach Kamares wollte, konnte natürlich auch wieder mit dem Bus fahren. Aber die meisten zogen doch den schönen, teilweise etwas verwachsenen Fußweg vor. Im unteren Ende des Wegs ging es dann zeitweise durch ein Bachbett, bevor wir am Strand von Kamares ankamen.

Nach kurzer Rast ging es dann zurück ins Hotel. Das Abenessen fand wieder in der Taverne am Strand statt und danach setzten wir uns noch einmal in der kleinen Ouzerie zusammen, um noch einmal die Eindrücke von dieser wunderschönen Kykladeninsel an uns vorüberziehen zu lassen. Leider haben wir jetzt auch schon unser Bergfest erreicht, denn von den 10 Tagen sind 5 nun vorrüber. Wobei ich hier sagen muß, zum Glück nur 5 Tage, denn "gefühlt" bin ich schon viel länger in Griechenland und so freue ich mich, daß noch weitere 5 Tage Neues auf mich wartet.

9. Mai 2007

Im Laufe des Tages Transfer zum Hafen und Überfahrt mit dem Fährschiff nach Milos. Schon die Anfahrt mit dem Schiff gestaltet sich traumhaft, denn Milos wartet mit einer bizarren Küstenlinie auf, da die Insel vulkanischen Ursprungs ist. In der kreisrunden Bucht im Inselinneren wartet im Hafenort Adamas der Transferbus zum Hotel. Drei Übernachtungen auf Milos mit Abendessen.

Um 930Uhr fuhren wir am Hotel ab, um um 1035Uhr unser Schiff, die Panagia Hozoviotissa von NEL-Lines, die uns auch schon nach Sifnos gebracht hatte, zu erreichen. Heute sollte die Fahrt auch etwas länger dauern, da wir vor der Ankunft auf Milos noch die Insel Kimolos anliefen. So mußten wir auch zwischen beiden Inseln - ansonsten fährt man nördlich von Kimolos vorbei - durchfahren, was ein gewisses nautisches Gesckick erforderte, da das Wasser zwischen beiden Inseln teilweise sehr flach ist und nur eine schmale, schiffbare Fahrrinne übrigläßt.

Felsen vor KimolosDann ging es recht nah an der Nordküste von Milos entlang bis wir in die große natürlich Bucht einschwenken konnten, in der der Hafenort Adamas liegt, wo wir die nächsten drei und leider auch unsere letzten drei Inseltage verbringen werden. Bei der Einfahrt in die Bucht konnte man auch schon sehr schön am Berg den Hauptort der Insel, Plakes mit dem Kastro auf der Spitze liegen sehen. Das Kastro strahlte in hellem weiß wie eine helle Laterne und vermutlich würden wir auch wieder den Weg zum Kastro steil und zu Fuß nach oben gehen.

Nach der Ankunft gegen Mittag reservierten wir im Vorbeigehen schon einmal in einer kleinen Taverne am Hafen für das Mittagessen, einen kleinen Aperitiv hatte Wolfgang für die Gruppe bereits auf dem Schiff spendiert, bevor wir im Hotel eincheckten. Beim anschließenden Mittagessen gab es selbst für erfahrene Griechenland- und Inselfahrer eine kulinarische Neuheit, gefüllten Octopus. Es folgte eine kleine Siesta im Hotel, das, in Adamas gelegen, einen großen Park mit herrlichen Bougainville und anderen Pflanzen hatte.

Um 18Uhr trafen wir uns dann noch zu einem kleinen Spaziergang durch Adamas, der nach ca. 1½Stunden an der Taverne Flisvos endete. Diese lag direkt neben derjenigen, in der wir heute Mittag gegessen hatten. Und während heute Mittag die andere Taverne sich nach unserem Besuch füllte und unsere Abendtaverne leer blieb, war es am Abend genau umgekehrt. Wir erfuhren dann auch, daß unser Abend-Wirt im letzten Jahr Preisträger und Gewinner bei einem Wettbewerb für den besten Koch der griechichen Inseln war.

10. Mai 2007

Am Vormittag kurze Auffahrt nach Plakes, dem Hauptort der Insel, in dem noch sehr viel traditionelle Bausubstanz vorhanden ist. Einem Rundgang durch die malersichen Gassen schliesst sich der Besuch des Archäologischen Museums an, dessen herausragendes Stück die "Lady of Filakopi", eine bemalte Terrakottafigur aus mykenischer Zeit ist. Nach der Mittagspause Spaziergang zum Fischerdorf Kyma, wo der Besuch der interessanten frühchristlichen Katakomben von Tripiti wartet. Rückfahrt zum Hotel. Für Aktive bietet sich die ca. 1-stündige Wanderung entlang der Küste zum Hotel zurück an.

Heute starteten wir, für diese Reise relativ früh, schon um 9Uhr zur kleinen Inseltour, die uns nur auf dem nordöstlichen Zipfel der großen Bucht entlangführt. Zuerst ging es in das archäologische Museum nach Plakes, der Inselhauptstadt. Dort war der größte und wohl auch bekannteste, archäologische Fund der Insel, die "Venus von Milo" zu besichtigen. Leider nicht das Original, denn dies steht im Louvre in Paris, sondern nur eine Kopie. Dennoch konnte man die bildhauerische Meisterleistung sehr gut bewundern. Außerdem waren noch weitere Funde der Insel ausgestellt. Wobei auch hier, wie in vielen anderen Orten, die wichtigsten oder zumindest prachtvollsten Funde nich im lokalen Museum sonder im Nationalmuseum ausgestellt sind.

Als nächstes stand das volkskundliche Museum auf dem Programm, das sich nahe der Kirche Genethliou Theotokou befindet, wegen Umbauarbeiten jedoch leider geschlossen war. Dennoch lohnte sich der Besuch des Ortes, da man von einer kleinen Terasse einen herrlichen Blick über die große Bucht von Milos hatte.

Von dort ging es dann zu Fuß zum ca. 70m höher gelegenen Kastro mit grandiosem Rundblick über die ganze Insel und hinüber zu den Nachbarinseln Kimolos, Sifnos und Serifos. Die Zeit an diesem schönen Platz nutzen wir dann auch noch zu einem kleinen literarischen Ausflug. Wie schon an einigen anderen Plätzen trug uns Wolfgang auch hier einen kleinen Abschnitt aus dem von National Geographic im Frederking&Thaler herausgegebenen Buch von Johannes Gaitanides: "Das Inselmeer der Griechen" (ISBN: 978-3-89405-227-0) vor. Anschließend gingen wir noch gemeinsam in ein kleines Kafeneion, wo wir vor dem Mittagessen zunächst einen kleinen Aperitiv nahmen, denn durch das geschlossene Museum hatten wir noch etwas Zeit.

Das Mittagessen war in einer kleinen Taverne mitten in den kleinen und engen Gassen von Plakes. Hier versuchten wir alle möglichst schattige Plätze zu bekommen, denn der heutige Tag war wieder sehr sonnig und warm. Um 14Uhr hieß es dann, entweder mit dem Bus weiterzufahren oder aber zu Fuß durch enge Gassen zum antiken Theater und den Katakomben zu gehen.

Am Theater trafen wir dann wieder die Busfahrer und hörten einiges über das griechiche Theater, die griechische Tragödie und ihrer Meister Aischylos, Sophokles und Euripides. Typisch für viele griechische Theater hatten auch hier die Zuschauer von ihren Plätzen aus einen grandiosen Blick in die Landschaft und auf die gegenüberliegende Seite der Bucht. Ganz im Gegensatz zu den römischen Theatern der Antike, wo gegenüber der Zuschauf meist mehrgeschossige Bühnengebäude eine freie Sicht versperrten.

Nach dem Besuch des Theaters ging es ein kleines Stück weiter zu den Katakomben aus frühchristlicher Zeit. Leider war das Ausgrabungsgelände aus Sicherheitsgründen gesperrt und mit Warntafeln versehen. Anscheinend hatte man Befürchtungen, die Höhlen könnten einstürzen. So gingen die Busfahrer wieder zurück, die Wanderer mußten jedoch auf die andere Seite des Ausgrabungsgeländes, so daß nun ein wenig Kletterkünste über die Mauer gefragt waren. Mit ein wenig Hilfestellung schafften es alle problemlos, so daß wir unsere Wanderung oberhalb der Küstenlinie fortsetzen konnten.

Auf einem kleinen Pfad ging es weiter zu einem Fahrweg, der auf der Höhe Richtung Adamas entlang führte. Kurz vor den Sendetürmen auf einem kleine Hügel teilte sich die Gruppe noch einmal. Hier bestand die Wahl, weiter auf dem Fahrweg nach Adamas zu laufen oder Richtung Küste abzubiegen und - teilweise weglos - über große Obsidian-Felder hinunter an die Küste zu steigen. In der Antike und noch früher diente Milos als einer der Hauptlieferanten für Obsidian. Adamas erreichten wir dann am Ende der Hafenbucht, am kleinen Leuchtturm. Eine Besonderheit der Insel können wir noch sehen: Einige Felsen, an denen wir vorbeikommen sind gelb gefärbt. Dies liegt an der immer noch vorhandenen vulkanischen Aktivität, die auch für den Obsidian verantwortlich ist. Heute steigen jedoch nur noch an einigen Stellen Schwefeldämpfe auf und heiße Quellen im Meer wärmen das Wasser an einzelnen Stränden.

Nach einer kleinen Einkehr in Adamas ging es zunächst ins Hotel, um sich etwas frisch zu machen. Das Abendessen war wieder in der Taverne Flisvos reserviert, wo man uns heute ein hervorragendes Lamm servierte.

11. Mai 2007

Am Vormittag Fahrt zur Ausgrabung von Filakopi, dessen Siedlungsreste zu den bedeutendsten Funden des Frühkykladikums gehören. Anschliessend Rückfahrt und Fahrt um die gesamte Innenbucht von Milos herum mit schönen Ausblicken auf den Hafenort Adamas und die Inselhauptstadt. Vom Dorf Empourios aus windet sich die Strasse zur Kapelle Agia Marina hinauf, von wo aus sich der schönste Blick über die gesamte Bucht bietet. Rückfahrt zum Hotel.

Heute starteten wir um 9Uhr zur großen Inselrundfahrt. Vom Südwesten über den Südosten bis hin zur Nordkürste führt uns die Route. Zunächst geht es entlag der großen Bucht, vorbei am Flughafen zur 12km entfernten, kleinen Kirche Aghia Marina an der Südseite der Bucht. Dieses Kirchlein wurde auch wieder extra für uns geöffnet und von der Terasse vor der Kirche ergaben sich schöne Blicke bei strahlendem Wetter auf alle von uns besuchten Inseln. Auch unseren gestrigen Weg von Plakes nach Adamas konnten wir betrachten.

Anschließend ging es zum nochmal 10km entfernten Kloster Aghios Ioanni. Im Programm war dieser Besichtigungspunkt nicht ausgeschrieben, da es zunächst ungewiß war, ob wir mit dem Bus dieses Kloster überhaupt anfahren konnten. So sollten wir auch erst mit einem alten O303 von Mercedes fahren. Dieser war aber gerade in Athen zur Wartung und dann hieß es als nächstes es gäbe noch einen alten Volvo-Bus ohne Nummernschilder der auch die unasphaltierte Strecke bewältigen könne. Aber der war auch nicht da, jedoch ließ sich auch mit unserem neuen MAN-Bus, den wir heute hatten die Strecke bewältigen. Die Fahrt zu dem ganz einsam an der Westküste gelegenen Kloster dauerte dann auch noch über eine Stunde, obwohl es nur eine Entfernung von 10km waren. Am Kloster selbst waren große Parkplätze vorhanden, denn zweimal im Jahr finden hier große Feierlichkeiten statt und alle Inselbewohne, die es irgendwie möglich machen können, kommen zu dem Kloster, um zu feiern.

Die mühsame Fahrt auf steil an- und abfallenden Staubstraßen lohnte sich auf jeden Fall. Die Lage des Klosters mit einer kleiner darunter liegenden Bucht in völliger Einsamkeit war beeindruckend. Auch das Kloster, in bestem Zustand, sorgsam von einzelnen Familien gehegt und gepflegt beeindruckte. Die alten Mönchzellen, von denen wir sogar eine Besichtigen konnten werden an den bereits erwähnten zwei Festen im Jahr (Anfang Mai und Ende September) von Familien der Insel bewohnt. Dafür kümmern sich diese Familien um die Instandhaltung des Klosters, denn Mönche gibt es hier nicht mehr.

Im Kloster war eine Granate zu sehen, die Engländer im zweiten Weltkrieg auf das Kloster abgeschossen hatten, weil sie dort deutsche Truppen vermuteten. Die flog durch die Kirchentür hinein und blieb im Türsturz einer Seitentür stecken ohne zu explodieren und ohne Schaden anzurichten. Dies war aber nicht das erste mit der Kirche in Verbindung gebrachte Wunder. Im Mittelalter, bei einem Piratenüberfall, flüchteten sich die Menschen in die Kirche und die Türen wurden zu Eisen, so daß die Piraten nicht eindringen konnten. Einem Pirat, der versuchte mit der Pistole durch ein Loch in der Decke zu schießen, wurden Hand und Pistole zu Stein und fielen in die Kirche hinein. Der Pistolengriff ist heute noch in einer kleinen Vitrine im Kirchenraum ausgestellt.

Vorbei an einigen Tagebaugruben geht es wieder auf der Schotterstraße bergauf. Milos ist reich an Bodenschätzen, die bis heute noch im Tagebau gebrochen werden. Insbesondere die Mineralien Kaolin und Bentonit werden hier abgebaut. Aber auch andere, teils exotische Mineralien wie Zeolith sind für den Wohlstand der Insel mit verantwortlich.

Bei Plakota machten wir dann noch einmal einen kleinen Stop. Hier hat ein Bauer auf seinem Grundstück ein kleines Theater angelegt und durch ein kleines Waldstück einen Wanderweg bis zur kleinen Kirche Panteleimonos angelegt. Ein Forscher berichtete uns hier von der Milos-Viper, die als endemischer und leider auch gefährdeter Bewohner auf der Insel Milos lebt und ca. 1m lang wird. Es war sehr schön zu sehen, mit welchem Angagement und welcher Begeisterung man sich hier um den Schutz und Erhalt der Natur bemüht. Auf einem kleinen Rundweg, der auch durch ein kleines Stück Wald führte, ging es bis zur Kirche Panteleimonos und von dort über einen Fahrweg zurück zum Bus.

Wieder vorbei am Flughafen bogen wir kurz dahinter Richtung Südosten zum kleinen Ort Paleochori ab, der in einer traumhaft schönen Bucht liegt. Dort war unser Mittagessen in der Taverne "Artemis" reserviert. Auf einer schönen Terasse mit herrlichem Blick auf das Meer aßen wir zu Mittag. Die Felsen leuchteten in interessantem und intensivem Kontrast zum Blau des Himmels und Meeres, auf das der Wind mit der Gischt noch kleine weiße Farbtupfer setzte.

Vorletzter Punkt unserer großen Inselrundfahrt war die Ausgrabung von Filakopi, wo Siedlungsspuren bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen werden können. Außer einigen polygonalen Mauern und Grundrissen aus der letzten Siedlungsepoche (Filakopi 4 - bis ca. 1100 v. Chr.) sind auch noch einige Grundrisse zu erkennen.

Wesentlich beeindruckender ist hier jedoch die Form und Art der Küste, die zerklüftet und vom Wasser aus und unterspült ist. So ging es dann von Filakopi in kurzer Busfahrt auch zu unserem letzten, heutigen Programmpunkt. Einer kleinen Wanderung von Sarakiniko entlang der Küste. Hier hatte das Meer teilweise die Felsen unterspült und dahinter kleinere ca. 10m tiefe Kanäle gegraben.

Durch eine teilweise an Mondlandschaften erinnernde, fast weiße Felsenformation ging es bis zum kleine Dorf Mandraki.Bucht von Mandraki

Eigentlich wollten wir hier noch einen kurzen Stop in einer Taverne machen, diese war jedoch noch nicht geöffnet, so daß wir die 10 Minuten nach Adamas mit dem Bus fuhren und dort den Tag bei einem Glas Ouzo ausklingen ließen, bevor es heute leider zum letzten Mal in die Taverne Flisvos ging.

12. Mai 2007

Früher Transfer zum Hafen und erholsame Fährüberfahrt (ca. 7 Stunden) zurück nach Piräus. Lassen Sie noch einmal alle Inseln an sich vorüberziehen und geniessen die faszinierenden Lichtspiele der Ägäis, die Sie nirgendwo sonst finden werden. Am Abend Ankunft in Piräus und Transfer zum Hotel in Athen. Dort eine Übernachtung mit Abendessen.

Da wir heute wieder mit der Schnellfähre um 1215Uhr fahren würden, hatten wir am Vormittag gemütlich Zeit, die Koffer zu packen und auch noch bei einem kleinen Frühschoppen Abschied von Milos zu nehmen. Für die Rückfahrt nahmen wir dann auch noch etwas Ouzo mit an Bord, in der Hoffnung, daß es uns gelingen würde, ausreichend Eis in der Schiffsbar zu organisieren.

Die Rückfahrt führte uns nochmal zu unseren beiden anderen Inseln, zuerst nach Sifnos und dann nach Serifos. Die schönen Panoramen bei der Einfahrt in die Buchten und Häfen konnten wir so noch einmal ganz besonders genießen, denn nun kannten wir all das ja schon, was wir sahen. Auch der Barkeeper auf der Fähre war so freundlich uns Eis in einem größeren Beutel abzufüllen, wofür wir uns bei ihm selbstverständlich auch mit einem schönen Trinkgeld bedankten.

So war die Rückfahrt auf dem Heck der Highspeed 1, mit der wir vor gut einer Woche auch unsere Inselrundreise begonnen hatten, kurzweilig und angenehm. Bei der Fahrt nach Piräus boten sich uns auch schöne Blicke auf den Poseidon-Tempel von Kap Sounion oder später die Akropolis von Athen. Wir kamen sogar ca. ½Stunde zu früh um 1620Uhr an und mußten daher im Hafen auch noch etwas auf den Bus warten, der noch nicht so früh mit uns gerechnet hatte.

In Athen, oder besser gesagt Piräus, angekommen, fingen so auch wieder die kleineren Komplikationen an. So war unser eigentlich vorgesehenes Hotel "Royal Olympic" überbucht und wir fuhren daher nicht nach Athen sondern blieben in Piräus und übernachteten dort im Hotel "Metropolitan". Zum Abendessen blieben wir dann auch in Hotelnähe und fuhren nicht mehr nach Athen in die Stadt.

13. Mai 2007

Nach dem Frühstück macht Ihnen Ihre Reiseleitung einen Vorschlag zu einem Rundgang in Athen (dieser orientiert sich nach der Zusammensetzung der Reisegruppe). Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Lufthansa nach Frankfurt.

Da unser Flug erst am Abend in Athen startete, hatten wir noch genug Zeit, uns etwas von Athen anzusehen. So starteten wir um 10Uhr mit dem Hotel-Shuttle-Bus in die Stadt.

Normalerweise fährt der Bus bis zum Syntagma-Platz, von dem aus wir auf den Lykavittos hinauf wollten. Da aber heute in Athen ein Stadtlauf war und daher das Zentrum gesperrt war, konnte der Bus nur bis ans obere Ende der Syngrou-Straße, kurz vor dem Olympeion fahren. So hatten wir dann einen etwas weiteren Weg zu gehen, was wir ganz gemütlich taten, denn es war heute sehr heiß in Athen.

Am Syntagma-Platz konnten wir gerade die große Wachablösung der Evzonen betrachten, die jeweils am Sonntag Vormittag stattfindet. Von dort ging es weiter zum Kolonaki-Platz, einem kleinem Platz mit Cafés und Restaurants. Umliegend sind hier auch einige sehr edle Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten. Dort gönnten wir uns zunächst eine kleine Pause, denn die Hitze hatte uns doch einigen Durst gemacht.

Anschließend gingen wir weiter bergauf bis wir auf halber Höhe die Talstation der Standseilbahn zum Lykavitos erreichten. Mit ihr fuhren wir hinauf und genossen den grandiosen Rundblick über die Stadt. Hier fiel mir besonders auf, daß gegenüber früheren Jahren die Sicht dank konsequenter Umweltpolitik der Stadt deutlich besser geworden ist. So konnten wir über die Akropolis hinweg bis Piräus sehen, wo es früher nur graubraune Dunstschwaden zu sehen gab.

Auf der Rückweg, den einige mit der Bahn, andere zu Fuß bewältigten, gab es dann noch einmal eine kleine Panne, denn die Standseilbahn blieb in der Tunnelröhre auf hablber Strecke stecken. Die Gäste mußten dann zu Fuß auf der Nottreppe die Bahn verlassen, weshalb die Fahrer deutlich später als die Fußgänger unten ankamen.

Das Mittagessen nahmen wir dann auch direkt am Kolonaki-Platz und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, in der Plaka zu uns, da die Zeit doch langsam drängte. Ganz waren die Aufregungen auch noch nicht vorbei, denn als wir um 1530Uhr am Melina-Mercouri-Denkmal unseren Bus besteigen wollten, fehlte dieser. Erst nach einigen Telefonaten und kurz bevor wir Taxi's chartern wollten, erschien der Bus mit einiger Verspätung. Zunächst mußten wir noch zum Hotel, um dort unsere Koffer einzuladen. Kurz nach 16Uhr starteten wir dann endlich Richtung Flughafen. Dank der recht gut ausgebauten Straßen erreichten wir den Flughafen rechtzeitig. Obwohl auch beim Rückflug die Maschine wieder um 30 Plätze überbucht war, erhielten wir alle sofort unsere Bordkarten und erreichten am Sonntag Abend pünklich wieder Frankfurt.

Eine wunderschöne und erholsame Reise ist nun nach 10 Tagen leider doch viel zu schnell zu Ende. Aber für nächstes Jahr sind schon die Weichen gestellt. Wenn alles gut geht und die Fluggesellschaften, Hotels, Fähren und alle anderen Beteiligten es uns ermöglichen, werden wir den Norden Griechenlands besuchen und zunäst im Pilion Station machen. Danach geht es durch Epirus bis zur Insel Korfu. Auch auf der Rückfahrt ist noch ein kleines Highlight vorgesehen, indem wir nämlich nicht von Griechenland sondern von Venedig aus zurückfliegen und die Strecke von Korfu bis Venedig in einer eintägigen Seefahrt zurücklegen.

Zum Schluß bleibt hier nur noch ein besonderer Dank an Wolfgang und insbesondere Ikaros zu sagen, die uns wieder einen unvergesslichen Griechenlandurlaub geschenkt haben.

Jetzt folgt eine lange Zeit bis zum nächsten Urlaub, der erst Ende Januar 2008 beginnen wird. Aber das Ziel steht schon fest. Die Reise wird mich dann auf die südliche Hälfte des Globus führen, nach Chile, zu einem Wiedersehen einiger auf meiner Weltreise passierten aber auch vielen neuen und interessatnten Punkten.

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