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Griechenland 2010

Wann: 07.05.2010 - 17.05.2010

Drei kleine, aber sehr ausgefallene und landschaftlich reizvolle Inseln des Dodekanes erwarten Sie bei unserer diesjährigen Griechenlandfahrt. Auf Patmos erkundet die Gruppe das Johanneskloster mit der Höhle, in der der Evangelist Johannes die Offenbarung erfahren hat, Kalymnos ist die Insel der Schwammtaucher und Kos die Heimat des Hippokrates. Wiederum fasziniert das Wechselspiel zwischen lieblicher Landschaft und blauem Meer. Zusätzlich erfahren Sie auf dieser Reise in kurzen und interessanten Vorträgen Wissenswertes über die griechische Philosophie und ihre Entstehung. Die An- und Abreise erfolgt mit Linienflügen von Aegean Airlines und Lufthansa.

Reisebericht

7. Mai 2010

Am Vormittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Flug mit Lufthansa nach Athen, von dort weiter mit Aegean Airlines auf die Insel Samos. Kurzer Transfer zum Hafen von Pythagorion, wo zur Einstimmng ein schönes Abendessen in einer der zahlreichen Tavernen vorgesehen ist. Anschliessend kurzer Transfer zum Hotel Proteas Bay und eine Übernachtung auf Samos.

Programmänderung: Anreise mit Lufthansa nach Frankfurt wie vorgesehen, danach jedoch kurze Busfahrt zum Mittagessen in Athen. Anschließend Transfer zum Hafen von Piräus und Fahrt mit dem Fährschiff direkt nach Patmos. Auf dem Schiff stehen je nach Zimmerbuchung Doppel- oder Einzelkabinen zur Verfügung. Abendessen im Bordrestaurant.

Hotel 7.-11. Mai: Skala Hotel - Skala - Patmos

Nach früher Fahrt zum Frankfurter Flughafen stellte sich heraus, daß wir doch onch etwas mehr Zeit uns hätten nehmen können. Die Maschine, die uns nach Athen bringen sollte hatte nämlich von Rom noch einen Liegend-Transport, sodaß zuerst einige Umbauaktionen notwendig waren, damit alle Passagiere - der Flug war ausgebucht - in den Airbus passten. Trotz des um rund eine Stunde verspäteten Abflugs erreichten wir Athen fast pünklich.

Mit dem Bus ging es dann in die Plaka, wo in einer Taverne schon unser Mittagessen wartete. Von den Unruhen der vergangenen Tage war fast nichts mehr zu sehen. Nur ein ausgebranntes Autowrack am Platz, wo wir unseren Bus verließen erinnerte an die tragischen Ereignisse vom Mittwoch. Die Stadt war vielleicht etwas ruhiger als sonst, aber so konnten wir Athen einmal in Ruhe genießen und der Spaziergang um die Akropolis herum war eine gute Abwechslung an einem langen Reisetag.

Strahlender Sonnenschein, angenehme 28°C und eine leichte Briese machten den kurzen Zwischenstop in Athen zu einem ersten Highlight. Auch für mich, der ich schon öfter Athen besucht hatte, war es interessant zu sehen, wie die Restaurierungsarbeiten an der Aktropolis voran schritten. Zwischenzeitlich ist auch wieder der Nike-Tempel, wenn auch inoch m Gerüst, wieder aufgebaut. Ebenfalls beeindruckend war der Weg vorbei am neuen Akropolismueseun, das schon durch seine Architektur beeindruckt und in desse Glasfassade sich der von der Nachmittagsonne angestrahlte Parthenon spiegelte.

Um 17Uhr ging es nach Piräus auf das Schiff, das uns im Laufe der Nacht bis nach Patmos bringen sollte. An Bord reservierte Wolfgang zunächst für uns das Abendessen, gleich um 19Uhr, unmittelbar nach Ablegen der Fähre. Zuvor war es wieder einmal interessant zu beobachten, wie die ganzen LKW und PKW im Bauch unserer Fähre verschwanden. Die Fahrt verlief ruhing und wir erreichten gegen 2230Uhr fast pünktlich unseren ersten Stop Hermoupolis auf Syros. Der nächste Halt gegen 2Uhr war dann auch schon Patmos, wo ein Bustransfer uns die weite Strecke von rund 300m ins Hotel brachte. Gegen 3Uhr fielen wir dann in unsere Betten und holten dann bis zum späten Vormittag ein wenig den zuvor versäumnten Schlaf nach.

8. Mai 2010

Der Vormittag steht in Pythagorion zur freien Verfügung. Am frühen Nachmittag Überfahrt mit der Fähre nach Patmos, wo die Gruppe die nächsten drei Nächte im Hotel Skala in der Nähe des Hauptortes gelegen verbringt. Das familiengeführte Hotel verfügt über 78 Zimmer, die auf mehrere Gebäude verteilt sind, sowie eine schöne Gartenanlage mit Pool.

Programmänderung: Nachts um 200Uhr Ankuft der Fähre in Patmos, kurzer Transfer zum Hotel und Bezug der Zimmer. Der Vormittag ist zur Erholung frei während am Nachmittag eine Fahrt in den Norden der Insel mit der kleinen "Philosophiestunde" vorgesehen ist. Nach eine fakultativen, kurzen Wanderung folgt am Abend das Essen in einer Taverne.

Frühstück gibt es im Hotel angenehmerweise bis 1030Uhr, sodaß wir nach dem langen Reisetag und der späten - oder besser frühen - Ankunft gemütlich ausschlafen konnten. Um 11Uhr starteten wir dann mit einem kleinen Rundgang durch den Hafenort Skala, in den auch unser gleichnamiges Hotel nahe dem Hafen liegt. Durch verwinkelte Gassen führte unser Weg bis zum zentralen Platz, an dem ein Kafeneion zum verweilen einlud. Zuvor hatte Wolfgang einiges zur Insel und den kommenden Tagen erzählt. Die verschiedenen Klöster, von denen wir eines heute noch besuchen wollen, und die Chora, hoch auf dem Berg gelegen, waren vom Hafen aus gut zu sehen gewesen.

Bei einem Kaffee Frappé, zu dem wir eingeladen wurden, konnten wir ganz gemütlich unseren Urlaub beginnen und die ruhige und angenehme Atmosphäre genießen.

Am frühen Nachmittag ging es dann zunächst mit dem Bus in die Bucht von Lampi, wo ein spätes Mittagessen in traumhafter Lage auf uns wartete. Daß es sich um einen beliebten Ausflugsort handelt, konnten wir erkennen, denn eine Gruppe griechischer Landfrauen, die aus Athen für das Wochenende mit uns auf der Fähre angereist waren, trafen wir in der selben Taverne, die auch unser Zielpunkt war. Verschiedenste Vorspeisen, wie Thunfisch-Salat, Octopus, Gemüse, Kalamari oder Saganaki (gegrillter und hier auch flambierter Schafskäse) sowie Wein und der obligatorische Ouzo bescherten uns einen besonders angenehmen Aufenthalt. Auch wenn eine große deutsche Boulevard-Zeitung durch unkritische und populistische Schlagzeien in den vergangenen Tagen einigen Schatten auf die Deutsch-Griechischen Beziehungen geworfen hatte, konnten wir heute eine offene, freundliche und aufgeschlossene Bevlökerung erleben und wieder einmal feststellen, daß das Bild, daß uns von Presse und Medien vermittelt wird, nur einen Teil der realen Wirklichkeit beschreibt.

Nach unserer Mittagspause ging es mit dem Bus aus dem Norden der Insel dann zurück auf die der Hafenbucht von Skala gegenüberliegende Landzunge. Überhaupt konnten wir heute bei unerer Busfahrt in den Norden der Insel sehen, wie zerklüftet und buchtenreich diese Insel ist. Der vorgesehene Klosterbesuch mit seinem schönen Garten mußte leider ausfallen, denn trotz der angekündigten Öffnungszeiten war heute kommentarlos geschlossen und auch klingeln half nicht. Drei griechische Frauen, die ebenfalls zum Kloster unterwegs waren, versuchten auch noch per Handy jemand zu erreichen, doch der schöne Garten der Anlage sollte heute für uns verschlossen bleiben.

Dennoch lohnte der Besuch wegen eines gradiosen Rundblicks auf die Hafenbucht und die gegenüberliegende Chora. Ein gerade im Hafen liegendes Kreuzfahrt-Schiff war dann das Tüpfelchen auf dem I. Der Rückweg bot zwei Alternativen, eine mit etwa Abenteuer über Zäune und Mauern, der andere entlang des Fahrwegs. Selbstverständlich entschloß ich mich für das Abenteuer und zwischen alten Hainen und gesäumt von Zypressen ging es durch aufgelassenes Gelände hinunter ans Meer und dann rund um die Hafenbucht von Skala.

Mittlerweile sitze ich dort wieder in einer kleinen Taverne an der Mole und nutze die Zeit bis zum Abendessen, um diesem Reisebericht die ersten Inhalte zu geben. Für den heutigen und die folgenden Abende haben wir schon schöne und stets wechselnde Tavernen ausgewählt, um auch hier einen möglichst breiten Eindruck griechischer Gastfreundschaft zu erhalten.

Morgen werden wir dann mit einer weiteren Programmänderung zunächst nach Lipsi, der Nachbarinsel fahren, denn nur Sonntags fährt das Schiff auch etwas später und 10Uhr sind im Urlaub einfach angenehmer als 730Uhr. Der ursprünglich für morgen vorgesehen Ausflug zur Chora, dem Johanneskloster und der Höhle der Apokalypse wird dann am Montag nachgeholt.

Jetzt ist es auch langsam Zeit, mich zum Treffpunkt für das Abendessen zu begeben und uns καλη ορεξι zu wünschen.
Frühstück gibt es im Hotel angenehmerweise bis 1030Uhr, sodaß wir nach dem langen Reisetag und der späten - oder besser frühen - Ankunft gemütlich ausschlafen konnten. Um 11Uhr starteten wir dann mit einem kleinen Rundgang durch den Hafenort Skala, in den auch unser gleichnamiges Hotel nahe dem Hafen liegt. Durch verwinkelte Gassen führte unser Weg bis zum zentralen Platz, an dem ein Kafeneion zum verweilen einlud. Zuvor hatte Wolfgang einiges zur Insel und den kommenden Tagen erzählt. Die verschiedenen Klöster, von denen wir eines heute noch besuchen wollen, und die Chora, hoch auf dem Berg gelegen, waren vom Hafen aus gut zu sehen gewesen.

Bei einem Kaffee Frappé, zu dem wir eingeladen wurden, konnten wir ganz gemütlich unseren Urlaub beginnen und die ruhige und angenehme Atmosphäre genießen.

Am frühen Nachmittag ging es dann zunächst mit dem Bus in die Bucht von Lampi, wo ein spätes Mittagessen in traumhafter Lage auf uns wartete. Daß es sich um einen beliebten Ausflugsort handelt, konnten wir erkennen, denn eine Gruppe griechischer Landfrauen, die aus Athen für das Wochenende mit uns auf der Fähre angereist waren, trafen wir in der selben Taverne, die auch unser Zielpunkt war. Verschiedenste Vorspeisen, wie Thunfisch-Salat, Octopus, Gemüse, Kalamari oder Saganaki (gegrillter und hier auch flambierter Schafskäse) sowie Wein und der obligatorische Ouzo bescherten uns einen besonders angenehmen Aufenthalt. Auch wenn eine große deutsche Boulevard-Zeitung durch unkritische und populistische Schlagzeien in den vergangenen Tagen einigen Schatten auf die Deutsch-Griechischen Beziehungen geworfen hatte, konnten wir heute eine offene, freundliche und aufgeschlossene Bevlökerung erleben und wieder einmal feststellen, daß das Bild, daß uns von Presse und Medien vermittelt wird, nur einen Teil der realen Wirklichkeit beschreibt.

Nach unserer Mittagspause ging es mit dem Bus aus dem Norden der Insel dann zurück auf die der Hafenbucht von Skala gegenüberliegende Landzunge. Überhaupt konnten wir heute bei unerer Busfahrt in den Norden der Insel sehen, wie zerklüftet und buchtenreich diese Insel ist. Der vorgesehene Klosterbesuch mit seinem schönen Garten mußte leider ausfallen, denn trotz der angekündigten Öffnungszeiten war heute kommentarlos geschlossen und auch klingeln half nicht. Drei griechische Frauen, die ebenfalls zum Kloster unterwegs waren, versuchten auch noch per Handy jemand zu erreichen, doch der schöne Garten der Anlage sollte heute für uns verschlossen bleiben.

Dennoch lohnte der Besuch wegen eines gradiosen Rundblicks auf die Hafenbucht und die gegenüberliegende Chora. Ein gerade im Hafen liegendes Kreuzfahrt-Schiff war dann das Tüpfelchen auf dem I. Der Rückweg bot zwei Alternativen, eine mit etwa Abenteuer über Zäune und Mauern, der andere entlang des Fahrwegs. Selbstverständlich entschloß ich mich für das Abenteuer und zwischen alten Hainen und gesäumt von Zypressen ging es durch aufgelassenes Gelände hinunter ans Meer und dann rund um die Hafenbucht von Skala.

Mittlerweile sitze ich dort wieder in einer kleinen Taverne an der Mole und nutze die Zeit bis zum Abendessen, um diesem Reisebericht die ersten Inhalte zu geben. Für den heutigen und die folgenden Abende haben wir schon schöne und stets wechselnde Tavernen ausgewählt, um auch hier einen möglichst breiten Eindruck griechischer Gastfreundschaft zu erhalten.

Morgen werden wir dann mit einer weiteren Programmänderung zunächst nach Lipsi, der Nachbarinsel fahren, denn nur Sonntags fährt das Schiff auch etwas später und 10Uhr sind im Urlaub einfach angenehmer als 730Uhr. Der ursprünglich für morgen vorgesehen Ausflug zur Chora, dem Johanneskloster und der Höhle der Apokalypse wird dann am Montag nachgeholt.

Jetzt ist es auch langsam Zeit, mich zum Treffpunkt für das Abendessen zu begeben und uns καλη ορεξι zu wünschen.

9. Mai 2010

Am Vormittag Fahrt mit dem Bus zum oberhalb der Chora gelegenen Johanneskloster, das seit 2006 auf der Liste des UNESCO – Weltkulturerbes steht. Nach der Besichtigung Rundgang in den Gassen der Chora (Altstadt), die hoch über der Hafenbucht thront. Nach der Mittagspause ca. einstündiger Fussweg hinunter zum Hafenort Skala. Auf halber Strecke liegt die Höhle der Apokalypse, in der der Apostel Johannes die Vision zur Niederschrift der Apokalypse empfangen haben soll.

Ursprünglich sollte der heutige Tag nicht von Programmänderungen betroffen sein, doch gestern hatten wir uns noch für einen kleinen Programm-Tausch entschieden. Wegen des bereits erwähnten Schiffsfahrplans hatten wir kurzehand den Ausflug auf die Inel Lipsi auf den heutigen Tag vorgezogen und so verließen wir kurz nach 10Uhr heute morgen bei ruhiger See und Sonnenschein Skala an Bord einer kleinen Fähre. An Bord gab es dann auch erst einmal ein fröhliches Wiedersehen mit den Landfrauen aus Athen, die wir schon am gestrigen Nachmittag in Lampi getroffen hatten.

Gemütlich ging es in rund einer Stunde Fahrzeit hinüber zur kleinen Nachbarinsel Lipsi. Vorbei an einigen Tavernen im Hafen ging es durch kleine Gassen zur leicht höher gelgenen und neu erbauten Mitropolis von Lipsi, deren Innenausstattung von wohlhabenden Griechen üppig gestaltet worden war und von der Ikone der Panagia tou Charou (Allheilige des Todes) bewacht wird.

Besonders interessant war ein großer Deckenleuchter, der im äußeren Kranz mit zahlreichen kleinen Ikonen geschmückt war. Auf einem Fresko war die Apokalypse des Johannes dargestellt, dessen Höhle wir ursprünglich heute besuchen wollten und nun morgen sehen werden.

Nach einem weiteren kurzen Aufstieg erreichten wir den zentralen Platz des kleinen Dorfes, an dem uns in einer netten Taverne schon unser Mittagessen erwartete. Nachdem die Getränke bestellt und serviert worden waren, gab uns Wolfgang einen kleinen Einführungsvortrag in die Anfänge der Philosopie, deren erste schriftlichen Zeugnisse vor fast 3000 Jahren hier an der Kleinasiatischen Küste geschaffen wurden. Wir erfuhren von Thales von Milet, Anaximenes und Anaximander, die sich bereits lange vor Platon und Aristoteles Gedanken über das Sein und die Grundzüge der Welt gemacht hatten.

Bei dem anschließenden Mittagessen konnten wir im angenehmen Schatten des kleinen Platzes die Ruhe genießen und auf uns wirken lassen. Noch ein kleiner Spaziergang führte uns durch die Gassen des kleinen Dorfes bevor wir wieder hinunter zum Hafen gingen, um wieder zurück nach Patmos zu fahren. Zwischenzeitlich hatte sich auch der leichte Dunst, den wir noch am Vormittag hatten gelichtet und das berühmte Licht der Ägäis bescherte uns einige wunderschöne Blicke auf die umliegenden Inseln der Dodekanes. Besonders bei der Einfahrt nach Skala, dem Hafen von Patmos und unserem hiesigen Standort erstrahlte in der Nachmittagssonne die Festungsähnliche Anlage des Johannis-Klosters, das an der Spitze der Chora gelgen die Insel überragt.

Nach der Rückkehr im Hotel genieße ich bei einem Campari-O das herrliche Licht und schreibe gerade mit schönster Aussicht auf die Chora und das Kloster an meinem Reisebericht weiter, bevor es nacher um 1930Uhr wieder in eine nahe gelgene Taverne zum Abendessen gehen wird.

10. Mai 2010

Am Vormittag Ausflug zum Kloster „Zur Quelle des ewigen Lebens“, das hoch über der Bucht von Meloi thront. Das 1667 gegründete Kloster verfügt über einen verwinkelten Innenhof, die beiden zugehörigen Kirchen sind reich verziert und bergen noch Ikonen aus dem 17. Jahrhundert. Am Nachmittag erfahren Sie an einer ausgewählten Stelle alles über die Anfänge der griechischen Philosophie und deren langsame Entwicklung an der kleinasiatischen Küste.

Programmänderung: Ganztagesausflug zur Insel Lipsi, da die für heute ursprünglich geplanten Punkte durch den zusätzlich gewonnenen Samstag bereits besucht wurden.

Da wir den Ausflug nach Lipsi bereits am gestrigen Tag durchgeführt hatten, mußten wir heute nicht um 730Uhr mit dem Schiff losfahren, sondern konnten gemütlich frühstücken und um 9Uhr zu unserem Ausflug zur Höhle der Apokalypse aufbrechen. Die 4-Minütige Busfahrt führte uns auf halbe Höhe des Berges, auf dessen Spitze das Johannes-Kloster thront.

Noch im letzten Jahrtausend (1999) beantragt, gehört die Höhle seit wenigen Jahren nun zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO. Über etliche eng verwinkelte Wege und Stufen geht es hinab in die Höhle, in der Johannes die Offenbarung erfahren und sie seinem Schüler in die Feder diktiert haben soll. Einige Ikonen stellen dieses Ereignis dar und in der Wand sind die Stellen, an denen Johannes sein Haupt zum Schlafen niederlegt und seine Hand zur Stütze abgelegt haben soll in Silber gefaßt. Von der Anlage aus bieten sich schon herrliche Blicke über Skala und die Buchten der Insel Patmos. Aber diese sollen sich heute noch steigern, wenn wir kurze Zeit später vom höchsten Punkt der Chora, dem Dach des Johannes-Klosters hinunterblicken werden.

Doch zunächst geht es von der Höhle wieder die Stufen hinauf und nochmals mit dem Bus ein kurzes Stück bergan. Durch ein Labyrinth von engen kleinen Gassen, die alle ganz im Stil der Ägäis in den Farben Blau und Weiß glänzen und vielfach von buntem Blumenschmuck aufgelockert werden, geht es das letzte Stück zum festungsartigen Kloster zu Fuß hinauf.

Das von außen riesig und wehrhaft aussehende Kloster wirkt in seiner Innenanlage klein und gemütlich. Der zentralen Kirche ist ein kleiner, mit Steinbogen überspannter Innenhof vorgelagert, um den herum sich die einzelnen Mönchzellen gruppieren, die in der Blütezeit des Klosters bis zu 200 Mönche beherbergten. Heute leben noch 11 orthodoxe Mönche in dem nach der strengeren, koinobitischen Klosterregel geführten Kloster.

Hatten wir unten an der Höhle zunächst einiges über die Offenbarung des Johannes, die Apokalypse selbst erfahren, gab uns Wolfgang nun einige weiterführende Informationen über die bewegte Geschichte der Insel Patmos und der anderen Inseln der Dodekanes, die erst nach dem zweiten Weltkrieg, als letzte Inseln wieder dem griechichen Staat angegliedert wurden. So waren die Inseln der Dodekanes nach den Türken zunächst dem italienischen Staat zugeschlagen worden, bevor nach kurzem britischen Protektorat dann im Jahr 1949 die Übergabe an Griechenland erfolgte.

Trotz der vielen Herren, denen Patmos im Lauf der Geschichte Untertan war, konnte es sich aufgrund seiner herausragenden religiösen Bedeutung und durch kluge Diplomatie der zuständigen Patriarchen immer seine Unabhängigkeit bewahren und von fremdem Einfluß frei halten. Im kleinen, aber bedeutenden Museum des Klosters waren dann auch entsprechende Urkunden und Dekrete zu betrachten, die der Insel jeweils die entsprechenden Privilegien sicherten.

Nach der Besichtigung des Klosters ging es durch die wunderschönen Gassen der Chora zu einem alten Haus, das einer alteingessesenen, wohlhabenden Familie gehört und heute von der Dame, die dieses Haus immer noch selbst bewohnt, in Teilen zur Besichtigung geöffnet wird. Die Räume waren mit den unterschiedlichsten Andenken und Mitbringseln ausgestattet, die von der Familie in vielen Jahrzehnten angesammelt worden waren. Bei einem Ausstellungsstück handelte es sich um einen alten Zahnarzt-Bohrer, der allerdings eher an ein Spinnrad erinnerte und mit Pedalantrieb zu betreiben war. Allerdings muß dies zu der Zeit, als ein Teil der Familie nach USA ausgewandert war, der letzte Stand der Dentaltechnik gewesen sein. Bei diesem Anblick waren wir dann doch froh, daß sich die Technik hier in den letzten Jahrzehnten deutlich weiterentwickelt hat.

Bevor wir unseren Rückweg, den die meisten zu Fuß antreten wollten, begannen, suchten wir noch eine kleine, gemütlich in den Gassen versteckte Taverne auf, um uns zuerst für den steilen Abstieg zu stärken. Nach der Mittagsrast wanderten wir dann über einen alten, meist grob gepflastersten Weg hinunter. Ein kleiner Schlenker führte uns nochmals an der Höhle der Apokalypse vorbei, bevor wir nach rund einer halben Stunde den Ort Skala erreicht hatten.

Am Hafen machten wir noch einen kurzen Halt in der kleinen Bar mit den blau gepolsterten Bänken und ließen die Eindrücke des heutigen Tages nochmal Revue passieren, während Ouzo und Tzatziki und kleinere leckere Salate von Thunfisch oder Auberginen einen passende Grundlage bildeten. Mittlerweile sitze ich nun am Pool unseres Hotels, in dem ich mich kurz erfrischt habe, und schreibe meine Erinnerungen an den heutigen Tag auf.

11. Mai 2010

Im Laufe des Tages Transfer zum Hafen und Fährüberfahrt mit einer Fähre nach Kalymnos, der Insel der Schwammtaucher. Dort sind drei Übernachtungen im Hotel Kalydna Island, einer kleinen Bungalowanlage, vorgesehen. Die sehr ruhige Anlage liegt nur ca. 100 m vom Meer entfernt und verfügt über 64 Zimmer sowie eine sehr schöne Gartenanlage. Je nach Ankunftszeit Besuch der „Nymphengrotte“, die schönste der zahlreichen Höhlen, die es auf dieser Insel zu entdecken gibt.

Hotel 11.-14. Mai: Kalydna Island Hotel - Kantouni - Kalymnos

Den Vormittag konnten wir noch ganz gemütlich in Patmos verbringen, denn das Schiff, ein Katamaran, sollte erst um 1345Uhr von Patmos ablegen. So war ausreichend Zeit auszuschlafen, gemütlich zu frühstücken und Koffer zu packen, bevor noch ein kleiner letzter, individueller Rundgang durch Skala anstand.

Bei einem Café Frappé im Kafeneion mit den blauen Polstern ließen wir die herrlichen Tage auf Patmos und Lipsi noch einmal Revue passieren, bevor wir kurz vor 13Uhr wieder beim Hotel zum Bustransfer verabredet waren. Allerdings liefen die meisten von uns zum Hafen und nur Wolfgang, Ralph und ich fuhren mit dem Koffern zum 300m entfernten Hafen. Zum Glück gab es auch hier eine kleine Taverne, von der aus wir hervorragend das Gepäck bewachen konnten.

Mit rund 15Minuten Verspätung ging es ziemlich genau um 14Uhr Richtung Kalymnos. Vorbei an der Insel Lipsi, die wir vorgestern besucht hatten, machten wir noch einen kurzen Halt auf Leros, bevor es mit rund 30 Knoten (~58km/h) nach Kalymnos weiter ging. Die Fahr verbrachten wir achtern, wo es auch einige außen platzierte Sitzgelegenheiten gab. Traumhaftes Wetter, angenehme Temperaturen und erfrischender Fahrtwind machten die Überfahrt zu einem weiteren Highlight.

In Kalymnos angekommen ging es mit dem Bus in gut 10 Minuten in den nahe gelegenen Ort Kantouni, wo unser Hotel Kalydna Island frisch renoviert auf uns wartetete. Während einige den restlichen Nachmittag nutzen, um mit Wolfgang zur kleinen, rund 120m über dem Ort gelegenen Kapelle zu wandern, nutzte ich die Zeit, die Umgebung ein wenig zu erkunden, eine nette Bucht mit einigen Tavernen für den abendlichen Ausklang zu finden und mich anschließend noch einmal kurz im Hotel-Pool zu erfrischen.

Am Abend gingen wir in eine nahe gelegene Taverne, in der uns ein hervorragendes und abwechslungsreiches Abendessen serviert wurde. Der Ausklang, bei sternenklarem Himmel fand dann in der von mir am Nachmittag entdeckten Taverne "Rock&Blues" statt, wo wir auf der Terasse bei Meeresrauschen den Tag ausklingen ließen.

12. Mai 2010

Am Vormittag Fahrt mit dem Bus nach Emporio im Norden der Insel. Immer an der Küste entlang schlängelt sich die Strasse mit gutem Blick auf die kleine vorgelagerte Insel Telentos. Eine zweistündige Wanderung führt von der Bucht von Arginontas hinüber zum Dorf Dassos in den fruchtbaren Osten der Insel, der von Zitronenhainen geprägt ist. Die Mittagspause ist in der kleinen und beschaulichen Bucht von Vathi vorgesehen, bevor es mit dem Bus nach Pothia, dem Hauptort der Insel geht. Bei einem Rundgang erleben Sie das geschäftige Treiben in der drittgrössten Stadt des Dodekanes.

Dank vieler EU-Zuschüsse war aus dem von Wolfgang ursprünglich für heute vorgesehene Wanderweg zwischenzeitlich eine Autobahn geworden, die 6 Häuser (fast) an den Rest der Welt anbindet, denn der Highway endet rund 200m vor den Häusern, wohl bei der Gemeindegrenze. Und so hatte Wolfgang kurzfristig das Programm nach seiner Vorreise und die Reihenfolge der Tage geändert.

Mit einem kleinen, gemütlichen Boot, das wir für uns alleine gechartert hatten, ging es vom kleinen Hafen Myrtees zunächst zur Insel Telendos, die nur durch einen schmalen Streifen Meer von Kalymnos getrennt ist.

Diese Insel wird im Sommer gerne von Urlaubern aufgesucht, da sie sehr schöne Strände zu bieten hat. Ansonsten sind einige wenige Hotels und Tavernen auf der Insel vorhanden. Zu sehen gibt es neben der beeindruckenden Natur noch einige, aus frühchristlicher Zeit stammende Ruinen. Nach einem Rundgang und erfrischendem Kaffee (oder auch Mythos) ging es um 11Uhr weiter Richtung Norden in die Bucht von Arginonta und Skala, die wir in gemütlicher Bootsfahrt passierten.

Der nächste Anleger war dann in Emporeios. Ein kleiner Rundgang führte uns zu einer Badeanalge aus frühristlicher Zeit, von der allerdings fast nichts mehr zu sehen war, da mittlerweile die niedrigen Ruinen schon wieder von Macchia überwuchert waren.

Von einer kleinen Kapelle aus bot sich dann wieder ein typisches Panorama, mit dem unverschämt blauen Meer, den leuchtenden Felsen und dem in gleißenden Weiß und Blau gestrichenen Kirchturm.

Das Mittagessen nahmen wir dann in "Harry's Paradise" ein. Einer in einem üppig blühenden Garten gelegenen Taverne, die gerade von einer australischen Gruppe besucht wurde und als Studio für Stilleben genutzt wurden. Nachdem wir unser Essen bestellt hatten, konnten wir sehen, wie individuell und ganz frisch im reichhaltig ausgestatteten Garten die Kräuter und Gewürze gepflückt wurden. Auch die Blüten, die den griechischen Salat zierten, waren ganz frisch gepflückt.

Die Ruhe und angenehme Atmosphäre nutzen wir dann auch, um von Wolfgang aus seinen Pilgerbuch noch einige besinnliche Zitate und Gedichte zu hören.

Da wir dann noch bis 15Uhr Zeit hatten, zu der unser Boot uns wieder nach Myrtees zurück bringen sollte, bot sich - ganz zufälligerweise - im Hafen noch die Gelegenheit, bei einem Glas Milch, wie es hier in Griechenland so Ouzo ist, die Wartezeit zu verkürzen.

Zwichenzeitlich sitze ich nun wieder im "Rock&Blues" in der wunderschönen Bucht, bei einem Mythos und nutze den Internetzugang, um meinen Reisebericht wieder etwas zu aktualisieren.

13. Mai 2010

Eine Bootsfahrt entlang der Küste steht heute auf Ihrem Reiseprogramm. Mit einem eigens für unsere Gruppe gecharterten Boot geht es entlang der zerklüfteten Küste von Kalymnos. In einer der traumhaften Buchten wird zur Mittagspause angelegt. Bei der Rückfahrt am Nachmittag tauchen Sie ein weiteres Mal in die spannende Welt der griechischen Philosophie ein.

Heute Morgen ging es wieder um 9Uhr los, wobei sich die Abfahrt ein wenig verzögerte, da der Bus etwas später ankam.

Auf unserem Weg von Koutani, wo unser Hotel liegt, nach Pothia in den Hafen von Kalymnos legten wir zunächst einen Stop bei der Ausgrabung der alten Basilika "Christou tis Jerusalim", die an der Stelle eines alten Apollon-Heiligtums errichtet war, ein.

In den Resten der Apsis und des Chors ließen sich auch heute noch viele alte Spolien erkennen, die dem Vorgängertempel entnommen worden waren.

Weiter führte uns die Fahrt zum orthodoxen Nonnen-Kloster des Hl. Savvas, direkt oberhalb von Pothia gelegen.

Da wir heute mit einem kleinen Bus unterwegs waren, konnten wir diesen außerplanmäßigen Abstecher über enge, verwinkelte und steile Gassen hinauf unternehmen.

Eine herrliche Aussicht auf die Bucht von Pothia und den Hafen von Kalymnos bietet sich von diesem wunderschönen Ort aus. Das Kloster selbst ist recht neu und nur bis zur Kirche zu besichtigen. Viele Bereiche sind für Besucher gesperrt und den hier lebenden Nonnen vorbehalten.

Hinunter durch die engsten Gassen der Stadt, denn der Busfahrer wollte uns keinen Meter zu viel laufen lassen, ging es zu dem kleinen aber sehr schönen Archeologischen Museum, dessen Prunkstück eine noch vollständig erhaltene Bronze-Statue aus hellenistischer Zeit ist.

Diese überdauerte - vermutlich nach einem Schiffsunglück - die letzten gut 2000 Jahre unter Wasser und fiel so den Recycling-Maßnahmen für Kupfer und Bronze der Antike und nachfolgender Zeitalter nicht zum Opfer.

Gleich nebenan besuchten wir das Haus einer alteingesessenen und wohlhabenden Schwamm-Händler-Familie.

Die Schwamm-Taucherei und besonders der Handel mit diesem Meeresgut begründete für etliche Familien hier auf Kalymnos großen Wohlstand. Es war interessant zu sehen, wie vor gut 100Jahren hier in Griechenland die besser gestellten Familien lebten und sich ihre Wohnungen einrichteten. Irgenwie muß damals schon das Wohnzimmer mehr ein Museum als ein wohlicher Raum gewesen sein.

Am Hafen suchten wir dann noch einen echten Schwamm-Händler von heute auf, der uns über die verschiedenen Qualitäten und Eigenschaften der Schwämme berichtetes. Wolfgang hatte ihn auf seiner Vorreise in Vathi kennen gelernt, als er dort in seiner zweiten Rolle als Getränke-Großhändler die Taverne belieferten, die wir bald für unsere heutige Mittagspause aufsuchen sollten.

Nach einem kleinen Kaffee oder Ouzo ging es dann auch mit dem Bus in rund 20 Minuten in die wunderschöne Bucht von Vathi. Die Landschaft erinnert mit dem lang und schmal in die Felsen eingeschnittenen Fjord ein wenig an Norwegen, während das blaue Wasser und die mediterane Vegetation dann doch zeigen, daß man in der Ägäis unterwegs ist.

Nach einem leckeren Mittagessen gab es dann heute die zweite "Philosophiestunde". Heute zum Thema Platon und Aristoteles. Was unterscheidet Lehrer und Schüler, welche Staats-Entwürfe entwickeln sie unter welchen Leitideen und wie wirken diese über die Philosophen früherer Epochen bis in die Moderne. Ein interessanter Exkurs in angenehmer Athmosphäre.

Mittlerweile sitze ich wieder in meiner Bucht von Gestern und schreibe die Tageserlebnisse zusammen.

Da es sich zwischenzeitlich etwas eingetrübt und sogar etwas zu regnen begonnen hat, bin ich froh, daß wir den Bootsausflug, der ursprünglich für heute geplant war, schon am gestrigen Tag unternommen hatten. Auch unsere fünf Wanderer, die den italienischen Plattenweg für die Rückkehr von Vathi gewählt hatten, hatten Glück und bekamen auf ihrem Fußweg von Vahti nach Pathianichts von dem Regen mit. Und über den Schatten der Wolken werden sie sich auf dem ansteigenden und schattenlosen Weg auch wohl eher gefreut haben.

14. Mai 2010

Im Laufe des Tages Transfer zum Hafen und Überfahrt nach Kos. Nach der ca. 3-stündigen Überfahrt kurzer Transfer zum KOS AKTIS Hotel, direkt an der Promenade in Kos-Stadt gelegen. Je nach Ankunftszeit Rundgang in der Altstadt von Kos, wo es verschiedene Ausgrabungen, die grosse Johanniterfestung sowie die Platane des Hippokrates zu bewundern gilt. Abendessen in einer Taverne in der Altstadt von Kos.

Für die heutige Überfahrt nach Kos hatten wir uns das Boot um 1430Uhr ausgesucht, das insgesamt 6x täglich Pothia mit dem der Insel Kalymnos zugewandten Hafen von Mastichari auf Kos verbindet. Diese kurze Strecke bewältigen die schnell fahrenden Schiffe in rund 30-40Minuten.

Das Schiff am frühen Nachmittag hatten wir gewählt, damit zuvor in Pothia noch ausreichend Zeit zu einem kleinen Bummel und gemütlichen Mittagessen bestand. So besuchten einige auch noch das Nautische Museum, in dem auch einige Exponate und Bilder zur Schwamm-Taucherei zu sehen sind.

Mit einem gemütlichen Spaziergang und einen Besuch einer kleinen Fisch-Taverne zum Mittagessen genossen wir den Vormittag, bevor wir uns um 14Uhr am Reisebüro, nahe dem Schiffsanleger trafen, um unser dort deponiertes Gepäck abzuholen und auf das kleine Schiff zu gehen, das uns die kurze Strecke nach Kos transportieren sollte.

Auf Kos angekommen ging es dann mit dem Bus quer über die Insel in die Hauptstadt Kos, an deren Strand unser Hotel gelegen ist. Der Blick von unseren Zimmern auf das Meer hinaus ermunterte dann auch gleich einige, sich noch einmal in die Fluten zu stürzen und das angenehm erfrischende Meerwasser zu genießen. In der Zwischenzeit erkundet Wolfgang die umgebenden Tavernen und koordiniert unser Abendessen.

Heute treffen wir uns schon um 1830Uhr, denn wir wollen vor dem Tavernenbesuch noch das Johanniter-Kastell der Inselhauptstadt besuchen, das an der Ostseite der Hafenbucht gelegen ist.

Nachdem wir uns im Hotel um 1830Uhr getroffen hatten, ging es auf einem kleinen Rundweg durch Kos. Vorbei am Justiz-Palast ging es über eine kleine alte Brücke direkt hinein in das Johanniter-Kastell der Stadt, das eigentlich aus zwei ineinander befindlichen Kastells besteht.

Die Abendsonne tauchte die alten Gemäuer in angenehm weiches Licht, während Wolfgang uns über die Geschichte der Kreuzfahrer und der Johanniter erzählte, die hier bis 1523 lebten, bis dann die Inseln dem osmanischen Reich einverleibt wurden.

Unübersehbares Zeichen dieser vom Islam geprägten Zeit ist das Minarett der Hadji-Hassan-Moschee, das sich hinter den Mauern des Kastells in den Himmel erhebt. Bis in die heutige Zeit leben hier auf Kos auch noch einige 100 griechische Familien muslimischen Glaubens.

Vorbei an der Platane des Hippokrates, dem Wahrzeichen der Stadt, in dessen Schatten der große Grieche selbst gessesen haben soll (auch wenn der Baum vermutlich "nur" 1500 Jahre alt ist), ging es über die Plätze und durch die Gassen der quirligen Stadt.

In der Nähe der Hadji-Hassan-Moschee befand sich dann die Taverne, in der wir bei einem leckeren Abendessen - heute mit Giouvetsi als Hauptgericht - den Tag gemütlich ausklingen ließen.

15. Mai 2010

Am Vormittag Fahrt mit dem Bus in den Westteil der Insel, wo zunächst der Ort Kefalos bei einem Rundgang erkundet wird. Über das von den Johannitern erbaute Kastell von Antimachia geht es zu den Bergdörfern des bis zu 800 m hohen Dikeos-Gebirges. Nur wenige Kilometer von den Touristenorten entfernt haben die Bergdörfer noch weitestgehend ihren Ursprung bewahrt. Erkunden Sie auf den zahlreichen Stops und Spaziergängen diese landschaftlich überaus reizvolle Gegend und geniessen das Dorfleben bei einem Kaffee auf einer Platia. Rückfahrt und Abendessen in der Altstadt von Kos.

Um 9Uhr warteten wir vor dem Hotel zunächts vergeblich auf den Bus, denn die Agentur hatte zwar im Hotel angerufen, daß sich die Abfahrt um eine halbe Stunde verzögern würde, uns hatte diese Information jedoch nicht erreicht. So konnten wir an der Hotelterasse noch etwas zusehen, wie die neu verlegten Holzbohlen imprägniert und gestrichen wurden. Um 930Uhr traf dann auch der Bus ein und wir starteten dann zu unserem Ganztagesausflug quer über die run 50km lange Insel.

Unser erster Stop war am Meer bei der Ausgrabung von Agios Stephanos, wo noch die Ruinen von zwei alten Basiliken nebeneinander erhalten sind, die gemeinsam eine - ebenfalls in ihren Fundamenten erhaltene - Taufkapelle nutzten. Direkt gegenüber auf einem kleinen Inselchen ist noch eine Kapelle erhalten, die früher einmal mit einer Brücke mit Ag. Stephanos verbunden war. Unmittelbar angrenzend war eine Hotelruine aus neuerer Zeit zu sehen, der ehemalige Club Med, der heute nur noch von ein paar Wächtern beim Verfallen beaufsichtigt wird.

Hier hatten wir auch - schon ziemlich weit im Westen der Insel - den mit nur 1,5km schmälsten Teil von Kos passiert. Auf kleinen engen und schlaglochreichen Sträßchen ging es bis in den Westzipfel vor, zum heute verlassenen Kloster von Agios Ioannis Thymianos. Dieses Kloster ist wenig besucht und nur im August, am Namenstag des Heiligen trifft sich hier die halbe Insel um ein mehrtägiges Fest zu feiern.

Hier in der ruhigen Abgeschiedenheit eines Klosters hörten wir dann den dritten Teil unserer Philosophiestunde. Heute zum Thema Tragödie und Schicksal sowie den Versuchen des Menschen eben diesem von den Göttern vorbestimmten Plan zu entkommen.

An der Geschichte von Ödipus sollte sich dann die Ausweglosigkeit dieses Tuns darstellen. Vom der Tragödie schlugen wir dann die Brücke zu Dionnysos, der auch hierfür zuständigen Gottheit, die aber auch als Bacchus und Weingott bekannt ist. Und wie der Zufall so spielte, hatte Wolfgang dann auch drei Flaschen Rotwein dabei, mit denen wir unseren Aufenthalt in Agios Ioannis noch etwas berreicherten.

Eine kurze Busfahrt und wir waren im Südwestzipfel an der Küste im kleinen Ort Agios Theologos angekommen.

Dort besuchten wir ebenfalls noch kurz die romantisch am Meer gelegene Kapelle, bevor wir uns in der nahe gelegenen Taverne zum Mittagessen nieder ließen.

Gegen 14Uhr traten wir dann unsere Rückreise an, die uns nun zu dem Johanniter-Kastell von Antimachia führte, nahe dem Flughafen der Insel.

Diese Anlage, die um einiges größer ist als das Kastell in Kos selbst erkundeten wir bei einem kleinen Rundgang. Der Blick auf die nächste Insel Nissyros war frei, wenn auch nicht ganz klar. Denn heute morgen hatte es vor dem Frühstück sogar kurz geregnet und erst jetzt gegen Nachmittag kam die Sonne immer mehr durch. Angesichts des warmen Wetters waren wir aber auch garnicht böse, daß die Sonne heute mit etwas verschleierter Leistung schien.

Die weitere Rückfahrt führte uns dann noch in den kleinen Ort Pyli, wo ein besonders schönes Brunnenhaus zu besichtigen war.

Der letzte Stop vor Kos war dann in Zia, einem kleinen Bergdorf, das mit einer großen Anzahl an Andenkenläden und Tavernen aufwarten konnte.

Um die Mittagszeit sollte man auch von einem Besuch eher absehen, denn dann werden die Gäste der Halbtagesausflüge zum nur 9km entfernten Asklipieion nach dessen Besichtigung nach Zia zur Mittagspause gleich Busweise gekarrt.

Jetzt gegen 16Uhr ist es jedoch angenehm ruhig und wir können gemütlich durch die kleinen Gässchen schlendern. An der kleinen Dorfkirche lud uns Wolfgang dann noch zu einem Kaffee oder Ouzo ein, bevor wir zurück nach Kos über eine landschaftlich schöne und durch Nadelwald führende Straße, vorbei am Asklepieion und den Westausgrabungen von Kos, fuhren.

16. Mai 2010

Zur grössten Ausgrabung der Insel, dem Asklepionheiligtum, führt der Ausflug am Vormittag. Auf drei Terassen angeordnet besticht die Anlage durch ihre gut erhaltenen Funde, so dass man sich noch heute ein gutes Bild des über 2300 Jahre alten Kurortes machen kann. Nicht zuletzt wegen der guten Sicht über einen Grossteil der Insel lohnt der Besuch dieser antiken Stätte. Rückfahrt und Freizeit in der quirligen Altstadt von Kos. Am späten Nachmittag können Sie sich ein letztes Mal in die spannende Welt der griechischen Philosophie entführen lassen. Abschiedsabendessen am Hafen von Kos.

Heute Vormittag trafen wir uns noch einmal um 9Uhr, um die Ausgrabungen des Asklepieions zu besichtigen. Bus und Reiseführer, denn in den größeren Archäologischen Stätten ist die Mitnahme eines Führers für Gruppen notwendig, waren pünktlich zur Stelle und so erreichten wir um 915Uhr die Ausgrabung des 4km vor Kos gelegenen Heiligtums.

Von der riesiegen Anlage sind heute nur rund 30% ausgegraben und zugänglich. Überhaupt lebten in der damaligen Blütezeit der Anlage vor rund 2000 Jahren auf Kos weit mehr Menschen als heute. Während der hervorragend gestalteten und kurzweilig vorgetragenen Führung erfuhren wir viel über die Hintergründe, die Kos zu einer so hervorragenden Stellung in der Alten Welt verhielfen.

Hippokrates dem wohl berühmtesten Sohn der Insel ist die moderne Medizin zu verdanken. Denn er, der hier auf der Insel in einer idealen Zeit geboren wurde und als Nachfahre Askpleios' Zugang zum Wissen der bis dahin im Familienbesitz gehüteten Geheimnisse der Medizin hatte, schuf in dem demokratischen und weltoffenen Geist seiner Zeit erstmals auch für andere den freien Zugang zum Beruf des Arztes. Auch die Einteilung der Medizin in einzelne Fakultäten geht auf ihn zurück und wurde bereits damals hier im Asklepieion praktiziert.

Auch erfuhren wir viel über die wirtschaftliche Situation und Bedeutung von Kos, die Vorraussetzung für das Umfeld war, in dem Hippokrates wirken konnte. So wurden von hier z.B. viele Stoffe in die damalige Welt geliefert, die aus Leinen, das durch Zusatz einer besonders feinen Pflanzenfaser sehr weich und hochwertig war. Segeltuch und Zeltplanen wurden aus der Wolle langhaariger Bergziegen gewonnen und gefärbt wurde mit Purpur der Schalen aus dem Meer, Grün oder Blau aus speziellen mit vulkanischen Mineralien versetzten Farbstoffen oder Gelb aus dem hier wild wachsenden Safran.

Interessant zu erfahren war auch immer wieder die Weiterentwicklung der damals geschaffenen Grundlagen bis in die Neuzeit und die Parallelen zwischen der alten olympischen Religion mit ihren vielen Helden und Halbgöttern und den Heiligen der nachfolgenden christlichen Religion.

Bei unserem Rundgang durch die Anlage: Hinein durch das ehemalige Propylon, wo man sich wusch und die reguläre Welt mit ihrer Hierarchie und Ordnung hinter sich ließ; Hinauf über die einzelnen Terassen, mit ihrer unterschiedlichen kultischen und medizinischen Bedeutung, konnten wir dank des zuvor gehörten ein wenig in die Antike eintauchen. In eine Zeit, wo es innerhalb des heiligen Bezirks keine Standesunterschiede gab und jeder, egal ob König oder Sklave bei den Ärzten und Priestern Heilung suchen konnte.

Nach dem sehr anschaulichen und kurzweiligen Ausflug ging es kurz vor Mittag wieder zurück nach Kos, wo wir jetzt bis 18Uhr Freizeit Mosaik "Europa und der Stier"haben. Danach geht es noch in die westliche Ausgrabung der Stadt, bevor am Abend dann unser Abschiedsabendessen nach einer viel zu kurzen Reise schon auf dem Programm steht.

Der vorabendliche Spaziergang führte uns dann noch durch die Ausgrabungen der Stadt Kos, wo wir über die Agora und auch durch das Gymnasion gingen. Abschließend waren wir auch noch in einem kleinen Theater, wo man in den Räumen unter den Zuschauerrängen eine sehr interessant gestaltete kleine Ausstellung eingerichtet hat.

Auch einige Wohnhäuser mit erhaltener Bemalung und Fußbodenmosaiken sahen wir auf dem Rundgang.

Das Abschiedsessen fand dann oberhalb der Ausgrabung in einem alten Hammam statt. Aufgetragen wurden hier verschiedene Gerichte einer kombinierten griechich-arabischen Küche. So gab es bei den Vorspeisen die gefüllten Weinblätter aus der griechichen Küche genauso wie den Petersiliensalat, der in keinem arabischen Essen fehlen darf. Das Hauptgericht war dann ein Huhn in Curry-Sauce, das sehr lecker aber viel zu viel nach den reichhaltigen Vorspeisen gewesen ist.

Bei der Zusammenfassung der Reise durch Wolfgang konnten wir dann noch einmal die letzten 10 Tage Revue passieren lassen und uns nach der Ankündigung des Ziels für 2011 (Siros, Tinos und Andros) auch schon auf die Fahrt im nächsten Jahr freuen.

Und zum Abschluß dieses griechisch-arabischen Essens gab es außer dem Ouzo auch noch eine Wasserpfeife, die hier mit Apfel-aromatisiertem Tabak angeboten wurde.

17. Mai 2010

Am frühen Vormittag Transfer zum Flughafen von Kos und Rückflug mit Aegean Airlines über Athen nach Frankfurt. Ankunft dort am Nachmittag.

Um 6Uhr hieß es Abfahrt am Hotel. Rund 30Minuten später waren wir am Flughafen und konnten dort in Ruhe einchecken. Noch ein kurzer Kaffee an der Bar im Flughafen und dann ging es pünktlich um 725Uhr nach Athen. Dort checkte die Gruppe zunächst für den Lufthansa-Flug nach Frankfurt ein, bevor es gemeinsam in das Sofitel-Flughafen-Hotel ging, um dort das in Kos ausgelassene Frühstück nachzuholen.

Hier verabschiedete ich mich dann von der Gruppe, um noch eine Nacht in Athen zu bleiben, denn ich hatte mir vorgenommen, noch das neue Akropolis-Museum zu besuchen. Mein erster Versuch scheiterte dann am Montag, an dem das Akropolis-Museum geschlossen ist. So unternahm ich einen Spaziergang über die Akropolis selbst und schlenderte noch gemütlich durch die Plaka.

18. Mai 2010

Das Frühstück heute morgen war noch einmal ein besonderes Erlebnis. Im Dach-Restaurant des Hotels Grand-Bretagne, wo ich übernachtete, konnte ich von meinem Frühstückstisch aus direkt auf die sonnenbeschienene Akropolis sehen. Auch die Fernsicht war außergewöhnlich, sodaß ich nicht nur Piräus mit Hafen, sondern auch Ägina und sogar die dahinter liegende Ostküste der Pelopones sehen konnte.

Da es gestern nichts mit dem Museum war und zufälligerweise dann heute auch noch internationaler Tag der Museen ist, besuche ich nun nach dem Frühstück dann das Akropolis-Museum. Eine absolute Sehenswürdigkeit, die heute auch noch den Vorteil bot, daß kein Eintritt fällig war. Lediglich auf das Konzert heute Abend, das anläßlich des Museums-Tages gegeben wird, muß ich leider verzichten, denn mein Flug wird nachher um 1830Uhr nach Frankfurt starten.

Zum Abschluß besuche ich dann auf dem Rückweg vom Museum ins Hotel noch die Taverne "Plaka", in der wir vor 11 Tagen unsere Reise in Griechenland begonnen hatten. So schließt sich nun der Kreis auch für mich und gleich werde ich gegen 1530Uhr auschecken und mich Richtung Flughafen auf den Weg machen.

Öffnungszeiten:
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