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Laos 2006

Wann: 10.11.2006 - 24.11.2006

Die Fernreise führt den HUMBOLDT – REISECLUB in eines der schönsten und unberührtesten Länder Südostasiens, nach Laos. Nach einem Flug über Bangkok nach Chiang Rai im Norden Thailands geht es zunächst in zwei Tagen auf einem Boot vom "Goldenen Dreieck" den Mekong hinab bis nach Luang Prabang, der alten Königsstadt. Weitere Höhepunkte sind der Besuch der Hauptstadt Vientiane und ihrer Umgebung sowie der Süden des Landes um die Stadt Pakse, wo unter anderem der grösste Wasserfall des Mekongs bewundert werden kann.

Die An- und Abreise erfolgt mit Linienflügen der Thai Airways. Es erwarten Sie faszinierende Landschaften ebenso wie beeindruckende Tempelanlagen in diesem buddhistisch geprägten Land.

Reisebericht

10. November 2006

Am Nachmittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Linienflug mit Thai Airways über Bangkok nach Chiang Rai.

Während in Wiesbaden wohl noch alle im Bett liegen, gehe ich schon einmal zum Frühstück, denn es ist immerhin schon 10Uhr durch. Danach genieße ich die Welt am Pool, während ich Scharen von Hotelangestellten zusehe, die um den Pool herum eine Bühne aufbauen, für 800 Leute Tische eindecken und ein Buffet vorbereiten, das heute abend von einer thailändischen Versicherung veranstaltet wird.

Das Mittagessen nehme ich im chinesischen Restaurant des Hotels zu mir, wo es eine hervoragende Auswahl von Dim Sum gibt. Nachdem ausreichend Platz auf meinem Tisch geschaffen worden war, erhielt ich 8 Bambusschälchen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten, was ich leider mengenmäßig garnicht bewältigen konnte.

Danach gönne ich mir dann 2h tradioneller, thailändischer Massage bei YOGI, dem zum Hotel gehörenden Wellness-Club.

Da das Hotel auch WLAN-Internet bietet, sitze ich jetzt in der Lobby bei einem Cocktail, schreibe diese Zeilen und werde gleich auch noch etwas über das Internet telefonieren. Und dann werden wohl auch bald die anderen sich auf den Weg zum Flughafen machen und mit der Reise nach Thailand und Laos starten.

11. November 2006

Gegen Mittag Ankunft der Maschine in Chiang Rai und kurzer Transfer in das *****Dusit Island Resort Hotel, auf einer Insel im Kok – Fluss gelegen. Der Rest des Tages steht Ihnen zur Erholung in dieser wunderschönen Hotelanlage zur Verfügung. Abendessen und eine Übernachtung.

Nach dem Frühstück trifft pünktlich um 1030Uhr Wolfgang mit unserer Gruppe ein. Und gleich werden auch meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt, nichts mehr mit ausschlafen am Morgen sondern bereits um 7Uhr Abfahrt. Aber andererseits ist das nur sinnvoll, denn Sonnenaufgang ist morgens gegen 630Uhr und, da wir auf der Nordhalbkugel und im Winterhalbjahr sind, geht die Sonne bereits vor 6Uhr abends schon wieder unter. Um die Tage also bestmöglich auszuschöpfen, muß ich mich wohl temporär an das Frühaufstehen gewöhnen.

Den heutigen Tag nutzen wir alle demzufolge auch noch einmal ausgiebig zur Erholung und Entspannung. Pool, Liegestühle, Massagen bei Yogi oder auch einfach nur das Bett im Zimmer bieten die Möglichkeiten. Am Nachmittag um 17Uhr treffen wir uns dann alle in der Lobby-Bar zu einem Begrüßungscocktail, der wie immer von Wolfgang ausgegeben wird.

Hier wird uns noch einmal detailliert der Reiseablauf vorgestellt und bei Gesprächen lernt man die einzelnen Teilnehmer kennen, sofern man nicht sowieso schon die eine oder andere Reise gemeinsam unternommen hat. Nach dem reichhaltigen und sehr leckeren Abendbuffet lassen wir den Abend gemütlich bei einem Absacker auf der Hotelterasse ausklingen. Ein Genuß, im November ohne Jacke und Gänsehaut den Abend hier am Fluß im Freien zu genießen.

12. November 2006

Am Vormittag Fahrt mit dem Bus über Chiang Saen und Chiang Khong zur Stadt Houei Xay, wo die Einreiseformalitäten für Laos erledigt werden. Von hier geht es mit einem traditionellen Holzboot den Mekong hinab in Richtung Luang Prabang, der alten Hauptstadt von Laos ( Gesamtfahrzeit 2 Tage mit einer Übernachtung). Geniessen Sie die Bootsfahrt entlang dicht bewaldeter Ufer, immer wieder durchbrochen von landwirtschaftlich genutzten Flächen der kleinen Dörfer. In Ban Houeilampen ist ein Stop mit Spaziergang im Dorf eines Hmong – Bergvolkes vorgesehen, bevor es zum Übernachtungsstop in Pakbèng weitergeht. Dort sind Abendessen und eine Übernachtung in der einfachen Lodge "Villa Salika" vorgesehen. (Beste Unterkunft im Ort).

Der Vormittag beginnt bereits um 530Uhr mit dem Aufstehen. 630Uhr kommen die Koffer vor die Zimmertür und um 7 Uhr geht es dann los. Mit zwei Minibussen starten wir zunächst und fahren bis zur Grenze nach Laos bei Chiang Khong. Unterwegs müssen wir auf teils recht abenteuerlichen, unbefestigten Straßen eine fehlende bzw. in Bau befindliche Brücke umfahren.

Nach zwei Stunden erreichen wir kurz nach 9 Uhr die Grenze und erledigen dann zunächst die Ausreiseformalitäten für Thailand, bevor es zu Fuß auf kleine Langboote geht, die uns auf die andere Seite des Mekong übersetzen. Normalerweise setzt man eigentlich mit den Minibussen über, da heute aber Sonntag ist, fährt die Autofähre nicht und wir schultern also unser Gepäck und setzen mit zwei Booten (eins für die Menschen und eins für die Koffer) über. Auf der laotischen Seite in Houay Say angekommen folgt nun zunächst die Einreise, die ebenfalls reibungslos und unkompliziert abläuft.

Da an dem Anleger für die Fährboote jedoch nicht die Boote für die Mekong-Fahrt nach Luang Prabang anlegen dürfen, sondern diese ein Stück flußaufwärts liegen, geht es mit unserem Gepäck jetzt erstmal in Tuk-Tuks, die uns das kurze Stück zum Anleger fahren. Nach gut einer Stunde (also gegen 10Uhr) haben wir dann unser Boot erreicht, mit dem wir die nächsten zwei Tage auf dem Mekong bis Luang Prabang fahren werden.

Bei dem vielen hin und her mit dem Gepäck und Kamera rein, Kamera raus, bleibt eine Tasche von mir erstmal am Ufer stehen. Glücklicherweise bemerken es dort auch einige Schiffer und während ich noch auf dem Boot suche, wo ich die Tasche hingestellt habe, winkt auch schon ein Schiffer am Ufer und so drehen wir noch eine kleine Ehrenrunde, um das verlorene Gepäckstück dann doch noch mit an Bord nehmen zu können.

Die Bootsfahrt selbst geht über ca. 150km bis zum kleinen Ort Pakbeng, wo wir unsere Zwischenübernachtung haben. An Bord gibt es ein sehr gutes Mittagessen und auch der Ausflug in das Hmong-Dorf liefert erste interessante Eindrücke zur Lebensweise der Hochland-Laoten.

13. November 2006

Weiter geht es, die wunderschöne Flusslandschaft geniessend, den hier noch recht schmalen Mekong hinab. Nach dem Mittagspicknick legt das Boot an den Höhlen von Pak Ou an, die sich in malerischen Kalksteinfelsen über dem Ufer gebildet haben. Fast 5000 Buddhafiguren befinden sich hier, die ersten sollen 1560 hierher gebracht worden sein. Nach weiteren 25 km auf dem Fluss ist Luang Prabang erreicht, wo vier Übernachtungen im luxuriösen Hotel "La Residence Phou Vao" vorgesehen sind.

Heute können wir wieder zu einer etwas angenehmeren Uhrzeit starten. Um 8Uhr verlassen wir unsere Unterkunft um die heute ca. 180km lange Fahrt auf dem Mekong fortzusetzen.

Nachdem wir auf dem Schiff von der Besatzung noch einmal zu einem zweiten, typisch laotischen Frühstück eingeladen wurden, nutze ich die Gelegenheit der geruhsamen Bootsfahrt mein Internet-Tagebuch fortzuführen. Wie üblich ist es am morgen noch etwas diesig, doch die Sonne wird den Dunst immer mehr und mehr vertreiben.

Unterwegs sehen wir am Ufer auch den ersten Arbeits-Elefanten, der von seinem Führer gerade zur Tränke geführt wird.

Auf der Fahrt erwarten uns dann auch gleich zwei Höhepunkte. Bei dem Halt in einem kleinen Dorf am Fluß, das von Tieflandlaoten, der größten Bevölkerungsgruppe Laos, bewohnt wird, konnten wir neben der Besichtigung des Dorfs und des zugehörigen Tempels auch eine echte Hochzeitsfeier miterleben. Hierzu hatten sich das gesamte Dorf auf dem Dorfplatz versammelt und feierte dort bei Musik, Essen und Trinken das Brautpaar. Als wir auf dem Platz ankamen, wurden wir gemäß Laotischer Tradition auch sogleich vom Brautpaar mit einem Reisschnaps begrüßt. Während der Bräutigam den Ausschank übernahm, folgte ihm die Braut mit einer Schale, in die alle Gäste ein kleines Hochzeitsgeschenk in Form eines Geldscheins legten. So hatten alle etwas davon, wir die schönen Bilder und das Brautpaar etwas mehr Startkapital für die Ehe.

Den zweiten Höhepunkte bildeten kurz vor Luang Prabang an der Mündung des Ou-Flusses die Höhlen von Pak Ou. In diesen zwei natrülich gebildeten Höhlen befinden sich große Mengen unterschiedlichster Buddha-Statuen, die dort über die Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Trotz des beschwerlichen Aufstiegs lohnte sich die Mühe und es gab auch noch obendrein im milden Abendlicht wunderbare Motive über den Mekong und die umliegende Landschaft.

Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir dann Luang Prabang, wo es zunächst in das vor drei Jahren neu erbaute Hotel "La Residence Phou Vaou" ging. In dem Vorgänger dieses Hotels hatten Wolfgang und ich auch schon vor zehn Jahren auf unserer Rundreise "Kambodscha, Vietnam und Laos" übernachtet. Auch wenn sich vieles verändert hatte und insbesondere die Ausstattung deutlich verbessert wurde, erkannten wir dennoch einiges wieder.

14. November 2006

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Besichtigung von Luang Prabang, dem kulturellen Höhepunkt der Reise. Besichtigen Sie das architektonisch wunderschöne Wat Xieng Thong, das durch seine bis zum Erdboden gezogenen Dächer besticht. Weiter warten der ehemalige Königspalast, der heute das Nationalmuseum beherbergt sowie die königliche Begräbniskapelle, das Wat Visoun mit seiner imposanten Stupa und das Wat Aham. Vom Phousi Hügel ergibt sich schliesslich eine imposante Aussicht über die gesamte Stadt bevor auf dem Wat Siphouthabath der Sonnenuntergang über dem Mekong wartet.

Wie schon im Programm angekündigt, liegt heute der Schwerpunkt auf der ehemaligen Hauptstadt Laos', Luang Prabang. Lediglich der Königspalast mit Nationalmuseum muß auf morgen vertagt werden, da dieser heute geschlossen ist.

Nach einem reichhaltigen, abwechslungsreichen und ausgezeichneten Frühstück starten wir um 9 Uhr zu unserer Vormittagsbesichtigung. Hier geht es zunächst zum Wat Visounnarat oder kurz auch Wat Visoun mit seiner Melonenstupa, deren wertvoller Inhalt an alten goldenen, kirstallenen und sonstiger Buddha-Figuren nach den durch Witterungsverfall bedingten Neubauten (der letzte stammt aus dem Jahr 1932) sich heute im Königspalast, dem Nationalmuseum, befindet.

Nach der Besichtigung ging es zu Fuß entlang am Nam Khang Ufer, einem Nebenfluß des Mekong, der hier bei Luang Prabang in diesen mündet und eine Art Halbinsel der Altstadt Luang Prabangs bildet, auf der die größte Anzahl an Der alte KönigspalastWats liegt. Mitten auf dieser "Halbinsel" befindet sich der Phou Si Hügel, der sich um ca. 70m über der Stadt erhebt und auf dessen Spitze sich eine Stupa (zum Wat Chomsi gehörig) dekorativ in ihrem goldfarbenen Glanz aufragt. Diese Stupa ist auch sehr gut von userer Hotel-Terasse aus zu sehen. Der Aufstieg war, obwohl es am morgen noch bewölkt war, dennoch recht anstrengend, da hier aufgrund der Nähe des Wassers die Luftfeuchtigkeit doch recht hoch ist und man so auch bei rund 20-25°C ziemlich ins Schwitzen gerät. Der phantastische Rundblick vom Gipfel entlohnte jedoch auf jeden Fall für die Mühe. Insbesondere der Blick auf die Palastanlagen mit dem dahinter liegenden Mekong war beeindruckend. Auch unterwegs am Ufer des Nam Khang gab es schon interessante Motive, seien es die Fischer, die beim Auswerfen ihrer Netze beobachtet werden konnten oder die Bauern, die an den mittlerweile duch das sinkende Wasser während der Trockenzeit freiwerdenden Uferböschungen Felder in Form kleiner Terassen anlegten.

Nach dem Abstieg ging es dann vorbei an einem kleinen Markt zurück zum Hotel, wo unser Mittagessen wartete. Anschließend war noch ein wenig Zeit, auszuruhen oder den Pool zu nutzen, bevor es um 1430Uhr wieder zum zweiten Teil des Besichtigungsprogramms weiterging. Jetzt standen zunächst einige handwerkliche Betriebe in einem kleinen Vorort an. Dort konnten wir zuerst die traditiioneller Herstellung von Papier betrachten, das teilweise auch gleich mit frischen Blüten verziert wird und dann als Dekoration von Leuchten, Schirmen oder Schreibutensilien genutzt wird. Schräg gegenüber gab es dann noch eine Seidenweberei, in der von der Raupenaufzucht über das Spinnen und Färben der Fäden bis hin zum Weben selbst der komplette Herstellungsprozess der traditionellen und wunderschönen Stoffe betrachtet werden konnte.

In der Spätnachmittagssonne, die das schönste Licht bietet, stand nach den Manufakturen die Besichtigung des Wat Xieng Thong, des wohl schönsten Wat in Laos, an. Insbesondere die goldverzierte Begränbinskapelle, in der sich der Bestattungswagen der königlichen Familie befindet, leuchtete prachtvoll in der Abendsonne. Der Begriff "Garage" erfährt hier eine ganz neue Dimension, besonders, da der Wagen nicht einmal mehr durch die Türen paßt,. denn die Kapelle wurde um den Wagen herum gebaut. Beeindruckend ist diese Anlage auch, da hier alle Bestandteile eines Wat zu finden sind, sei es der Trommelturm, die verschiedenen Thats (Stupas), die Bibliothek , die Wohngebäude oder natürlich der Sim selbst.

Mittlerweile ist es kurz vor Sonnenuntergang und wir spazieren an einigen anderen Wats vorbei wieder hinunter zum Mekong, an dem wir in einem kleinen Restaurant bei einem Dämmerschoppen den Sonnenuntergang über dem Wasser genießen wollen, was uns auch bei hervorragender Sicht auf den glutroten Feuerball gelingt.

Zum Abschluß geht es dann bei einbrechender Dunkelheit noch über den Nachtmarkt von Luang Prabang, bevor uns der Bus die letzten Meter zum Hotel und zum Abendessen wieder zurückbringt.

Ein rundum schöner Tag, der wohl einige der besonderen Höhepunkte der Reise beinhaltete, neigt sich nun dem Ende.

15. November 2006

Südöstlich der Stadt befinden sich die Khuangxi Wasserfälle, deren Wasser über zahlreiche Kaskaden in glasklare Becken hinabstürzt, die zum Baden einladen. Weiterhin werden Dörfer besucht, wo Sie traditionelle Papierherstellung, Wollproduktion sowie heimische Töpferkunst bewundern können. Immer wieder ergeben sich einmalige Fotomotive der zauberhaften Landschaft.

Am heutigen Vormittag holen wir zunächst das Nationalmuseum im königlichen Palast nach, das gestern geschlossen hatte. Vorher besuchen wir jedoch noch das Wat Mai, in das jeweils einmal im Jahr die Buddha Statue des Prabang gebracht wird, die auch für den Namen der Stadt Pate stand. IRelief an der Außenseite des Wat Maim Tempel selbst sind an den Wänden tausende kleiner Buddha-Figuren angebracht. Interessant ist auch, daß - völlig verdeckt von der Hauptstatue - sich hinter dem zentralen Buddha noch eine weitere, etwas kleinere Figur befindet. Diese wurde vermutlich zuerst gebaut und dann durch eine größere ergänzt, um dem Gebäude zusätzlichen Glanz zu verleihen. An der Außenwand des Sim sind besonders schöne goldfarbene Reliefs zu bewundern. Dieses Wat ist auch daher noch von Bedeutung, da hier der erste Abt von Luang Prabang residierte und das Wat die besondere Gunst des Königs genoß.

Unmittelbar angrenzend besuchen wir das Nationalmuseum im alten königlichen Palast. Auch hier heißt es, wie in allen Tempel, die Schuhe auszuziehen und außerdem müssen hier auch alle Fotoapparte, Kameras und Taschen eingeschlossen werden. Im innern kann man dann die königlichen Gemächer, Empfangsräume und den Thronsal mit originalen Möbeln bewundern. Immerhin war dieser Palast auch bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts noch als Königsresidenz in Betrieb.

Nach dem Palastbeusch geht es zu Fuß am Ufer des Mekong entland und gegenüber dem Restaurant, in dem wir gestern den Sonnenuntergang genossen, in einen Silberschmiedebetrieb, wo wir beobachten können, mit welcher Arbeit die getriebenen und gehämmerten Silberarbeiten hergestellt werden.

Bei einem Straßenhändler erstehen dann einige aus unserer Gruppe noch eine landestypische Delikatesse, angebrütete und dann gekochte Hühnereier. Mit den Nummern eins bis drei wird der unterschiedliche Wachstumsgrad (1=gerade angebrütet bis 3=mit kleinen Federn) dargestellt. Da unser laotischer Reiseführer Somphet nur wenige Meter entfernt an der Rückseite des Wat Xieng Thong wohnt, begeben wir uns dorthin, wo wir kleine Teller erhalten und zunächst neugierig den Inhalt der Eier inspizieren. Einige mutige probieren diese dann auch, mit etwas Gewürz verfeinert und bestätigen, daß dies eigentlich wie gekochtes Hühnereigelb schmecke.

Nach diesem zweiten Frühstück ging es zurück ins Hotel zum Mittagessen, bevor wir um 2Uhr wieder zum Wasserfall aufbrechen, an dem auch ein nachittägliches Bad in frischen Quellwasser möglich ist.. Die kurze Zeit zwischen Mittagessen und Abfahrt nutze ich dann auch gleich einmal, um diese Seiten auf den aktuellen Stand zu bringen.

lUm 14Uhr geht es dann auch gleich mit dem Bus zu den ca. 35km entfernten Khouangxi Wasserfällen. Hier stürzt das Wasser in mehreren Stufen auf kurzer Strecke über 60m in die Tiefe.

Im Auslauf des Wasserfalls gibt es mehrere Becken, in denen auch Baden möglich ist, was auch einige meiner Mitreisenden nutzten. Auf dem Weg durch den Wald kommen wir auch noch an zwei großen Gehegen vorbei, in denen Schwarz- und Kragenbären sowie ein Tiger gehalten werden, die von Naturschützern vor dem Verkauf als Delikatesse auf einheimischen Schwarzmärkten gerettet werden konnten. Ansonsten wären diese Tiere wohl in dem einen oder anderen Kochtopf gelandet. Die Bären fühlen sich hier sogar so wohl, daß sie selbst wieder Nachwuchs bekommen haben, der beim Spiel herrliche Anblicke bietet.

Nach der Rükkehr im Hotel nehmen wir wie üblich noch auf der Terasse einen kleinen Aperitiv - der Mai Tai des Eine kleine Abend-MusikBarkeepers ist eine besondere Leckerlichkeit - bevor um 1930Uhr das Abendessen ebenfalls unter freiem Himmel mit einheimischer Musik wartet.

Nach dem Abendessen lassen wir dann den Abend noch bei einem Schlummer-Cocktail auf der offenen Veranda der Hotelbar ausklingen.

16. November 2006

Mit dem Bus geht es heute durch die wunderschöne Landschaft im Norden der Stadt. Verschiedene Dörfer ethnischer Minderheiten, die noch ihre traditionellen Handwerke ausüben, werden besucht. Bewundern Sie die Geschicklichkeit von Webern, der Seidenherstellung oder von Silberschmieden. Nach der Mittagspause in Pakmong führt die Strecke entlang des wunderschönen Flusses Nam Ou zurück nach Luang Prabang.

Der heutige Ausflug in den Norden von Luang Prabang startete um 8Uhr. Zunächst ging es mit dem Bus entlang des Mekong und anschließend des Ou-Flusses bis hinauf in das Dorf Ban Pongchong, das knapp 100km vom Hotel entfernt liegt. Auf der Straße waren es dann rund 120km, bis wir gegen 1030Uhr das Dorf erreichten. Hier konnten wir unsere Eindrücke von der Lebensweise der Hochlandlaoten vertiefen. Bei einem kleinen Spaziergang durch den Ort wurden dann auch gleich zwei unserer Mitreisenden zum Holzsägen angagiert, Gaudi inbegriffen.

Danach ging es noch einmal ca. 25km weiter in das kleine Dorf Nong Khiao, was wieder direkt am Ou-Fluß liegt. Dort verzehrten wir zunächst in einem Guesthouse die mitgebrachten Lunch-Pakete, bevor wir einen Spaziergang zur Ou-Brücke machten. Dort entschloß sich Wolfgang nach kurzer Absprache mit unserem laotischen Reiseleiter Somteph dann dazu, die Rückreise ein wenig umzugestalten und anstelle wieder mit dem Bus auf der Straße jetzt ein Teilstück mit einem Langboot zurückzulegen. So begaben wir uns also zum Bootsanleger, kurze Verhandlungen mit einem Bootsführer und schon saßen wir in einem eilends vom Frachter mit Stühlen und Bänken zum Personenschiff umgebauten Langboot, das uns die nächsten eineinhalb Stunden auf dem Ou-Fluß transportieren sollte.

Die Fahrt zwischen den nah bis an den Fluß reichenden Bergen und den bis ans Ufer bestellten Feldern und Dörfern vorbei war dann auch noch einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Bei der einen oder anderen zu passierenden Stromschnelle schwappte dann auch schon einmal ein wenig Wasser ins Boot und duschte den einen oder anderen Bootsinsassen. Im Dorf Ban Done Ngeung angekommen ging es dann zunächst recht steil durch den Ort hinauf zur ca. 40m höher gelegenen Straße, wo unser Bus für die restliche Rückfahrt nach Luang Prabang wartete.

So endete dann um 18Uhr unser letzter Tag hier oben im Norden. Noch einmal werden wir das Hotel genießen, einen Cocktail vor dem Essen und dann heißt es Koffer packen, denn Morgen geht es um 8Uhr los Richtung Vientiane, der neuen Hauptstadt von Laos.

17. November 2006

Per Bus führt die Reise heute weiter in Richtung Süden des Landes. Zahlreiche Dörfer und Städte begleiten den Weg nach Vang Vieng. Kurz vor Vang Vieng besteigt die Gruppe ein Boot und fährt das landschaftlich schöne Tal des Nam Song Flusses hinab. Unterwegs Stop um eine der zahlreichen Höhlen in den Kalksteinfelsen zu besichtigen. Vom Eingang der Höhle bietet sich ein fantastischer Ausblick über die Flusslandschaft. Am Nachmittag Ankunft in Vang Vieng, wo eine Übernachtung in der "Thavonsouk Bungalow Lodge", direkt am Fluss gelegen, vorgesehen ist.

Heute hatten wir das erste Teilstück unserer Reise von Luang Prabang, der alten Hauptstadt, in die neue Hauptstadt, Vientiane auf dem Programm stehen. Als Wolfgang und ich hier vor zehn Jahren schon einmal unterwegs waren, mußten wir diese Strecke mit dem Flugzeug überbrücken, da es auf der Landverbindung zwischen den beiden Städten noch häufig Überfälle gab und die Route alles andere als sicher war. Jetzt konnten wir sehen, was wir damals alles versäumt hatten und diese zum Glück am heutigen und morgigen Tag nachholen.

Die Route führt zunächst von Luang Prabang heraus über 3 Pässe, deren höchster über 1.400m hoch ist, durch eine traumhaft schöne Berglandschaft. Viele kleine einzelne Berge, die größtenteils vollständig bewachsen sind, prägen die Landschaft in beeindruckender Weise. Selbst an den größten Steilhängen finden sich immer wieder Nischen, in denen ein Strauck oder kleiner Baum genug Platz zum wachsen findet.

Unterwegs halten wir auch in mehreren kleinen Bergdörfern, wo wir unsere Eindrücke von den Bergvölkern vertiefen können. Mittlerweile können wir auch Hmong (tragen Körbe mit Lasten wie Rucksäcke) und Khmou (tragen die Körbe an Stirnbändern am Kopf) voneinander unterscheiden.

Am Schluß des Tages stand dann noch eine kleine Bootsfahrt auf dem Programm, die uns die letzten 6 Kilometer zu unserem Hotel in Vang Vieng auf dem Nam Songh entlang fuhren. Hier hatten wir insgesamt 7 Boote, in dem jeweils zwei Passagiere (bei Einheimischen sind es auch schon mal 3 oder 4) befördern. Hier ging es dann an vielen Strandkneipen und Leuten in großen Traktor-Schläuchen vorbei, die im Fluß einfach so abhingen. Das mutete schon ein bißchen wie Ballermann auf Malle an.

Der hier noch vorgesehene Besuch einer der vielen Höhlen mußte jedoch ausfallsen, da in der Höhle noch durchschnittlich 50cm Wasserstand herschten, so daß wir uns entschlossen, stattdessen eine andere Höhle am morgigen Tag, die etwas höher in den Felsen liegt zu besuchen.

Das Hotel in Vang Vieng lag dann direkt am Fluß und wir hatten noch einen herllichen Sonnenuntergang direkt von der Veranda unserer kleinen Hütten aus.

18. November 2006

Der Vormittag ist noch für die Besichtigung von Vang Vieng mit seinem Markt vorgesehen, bevor es am Nachmittag mit dem Bus weiter in Richtung Süden bis zur Hauptstadt Vientiane geht. Zwei Übernachtungen im berühmten Hotel "Settha Palace", das im alten kolonialen Glanz erstrahlt, sind hier vorgesehen.

Der heutige Tag begann mit einem interessanten Schauspiel während des Frühstücks. In unmittelbarer Hotelnähe befindet sich nämlich eine Brücke, die jedoch nur gegen Entrichtung eines - anscheinend nicht unerheblichen - Wegezolls passiert werden kann. Auf jeden Fall fuhren Lastwagen, Einachs-Selbstfahrer mit abenteuerlichen Hängern, die mit Sitzbänken als Bus genutzt wurden durch oder auch Mopeds auf Langboten über den Fluß anstatt die kostspielige Brücke zu nutzen. Ein LKW blieb dann auch erstmal im Wasser stecken und so hatten wir ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm zum Frühstück.

Danach ging es um 9Uhr zunächst zur Tham Chang Höhle hinauf, wobei die angekündigten 148 Stufen nachgezählt zwischen 136 und 170 Stufen schwankten. Auf jeden Fall war es hoch und steil. Allerdings lohnte sich sowohl die interessante Tropfsteinhöhle als auch der faszinierende Blick über die Landschaft. Nach dem Abstieg von der Höhle ging es noch etwas durch den angegliederten Erholungspark, bevor wir mit dem Bus den zweiten Teil der Strecke ansteuerten. Obwohl beide Wegstrecken Luftlinie jeweils nur gut 100km betragen, legten wir jeden Tag mit dem Bus gut das doppelte an Kilometern zurück.

Unterwegs hielten wir in Ban Thama, das direkt am Stausee des Nam Ngum liegt und daher auch einen sehr interessanten Fischmarkt zu bieten hat. Wolfgang und Somthep versuchten hier auch noch einmal ein Boot zu chartern, das uns zu unserem Mittags-Rastplatz bringen sollte. Leider gab es jedoch nur ein Boot und dieses war für unsere Gruppe leider zu klein. Also fuhren wir mit dem Bus in einem Bogen zunächst vom See uns abwendend weiter, um später an der Staumauer wieder den See zu erreichen. In einem nahegelegenen kleinen Hafen, an dem auch regelmäßig ein Linienboot verkehrt, kehrten wir zur Mittagsrast ein.

Die restliche Rückfahrt verlief dann noch unerwartet ereignisreich. Einige verirrte Kühe irrten nämlich zwischen den Ständen und Läden auf beiden Straßenseiten hin und her, da sie von jedem Stand vertrieben wurden. Unglücklicherweise reagierte eine Kuh falsch oder garnicht auf das Hupen unseres sehr guten Busfahrers, sondern lief schnurstracks seitlich gegen unseren Bus, was zwar die Kuh bis auf ein verwirrtes Gesicht unversehrt überstand, nicht jedoch unser linker vorderer Blinker, der dem Kuhangriff zum Opfer fiel. Da dieser nur noch halb am Auto hing, wurde er zunächst abmontiert, bevor wir unsere restliche Reise nach Vientiane fortsetzen konnten.

Um 17 Uhr erreichten wir dann nach 2 Tagen, 436km und insgesamt 4837m Höhenunterschied das Hotel in Vientiane. Hier in dieser wuderschönen Oase inmitten der Hauptstadt, die noch auf alte französische Kolonialzeiten zurückgeht, genießen wir als gelungenen Abschluß unserer Landschaftsfahrt durch Nordlaos ein erfrischendes Bad im hoteleigenen Swimming-Pool.

PS: Vielen Dank noch an unseren Führer Somphet (Diamant)und nicht Sompeth (Ente), wie ich fälschlischerweise geschrieben hatte, für seinen Eintrag im Gästebuch. Gerne habe ich natürlich den Irrtum korrigiert und auch die letzte Renovierung von 1914 auf 1932 geändert.

19. November 2006

Der gesamte Tag ist für die Besichtigung von Vientiane vorgesehen. Zunächst besuchen Sie die älteste Tempelanlage von Vientiane, das Wat Sisaket von 1818. Weiter bewundern Sie den ehemaligen königlichen Tempel, das Wat Ho Phra Keo, das ehemals den Jadebuddha beherbergte, der heute in Bangkok zu sehen ist. Am Nachmittag führt eine Fahrt in die Umgebung der Hauptstadt, wo der Buddhapark sowie die Freundschaftsbrücke über den Mekong nach Thailand zu sehen sind. Nach der Rückkehr in das Zentrum der Stadt stehen als Abschluss der Triumphbogen sowie die 45 m hohe That Luang Stupa, eines der Nationalsymbole von Laos auf dem Programm.

Mittlerweile ist es doch recht heiß geworden, denn hier in Vientiane scheint schon gleich am Morgen die Sonne und so steigen die Temperaturen doch weitaus höher, als in Luang Prabang, wo es bis ca. 10Uhr morgens immer noch etwas bedeckt war. Aus diesem Grund haben wir unser Programm auch etwas vertauscht und starten mit dem ursprünglich für den Nachmittag vorgesehenem Programmpunkt, dem Triumph- bzw. heute politisch korrekt als Siegesbogen bezeichnetem Denkmal, das seit 3 Jahren durch einen kleinen Park und zwei Brunnen mit musikuntermalten Wasserspielen ergänzt wird, die von China anläßlich der 2003 in Vientiane abgehaltenen Asienkonferenz gestiftet wurden. Da heute eine chinesische Delegation Vientiane besuchte, waren die Wasserspiele ausnahmsweise auch am Vormittag in Betrieb, was sonst üblicherweise nicht der Fall ist. Von der Aussichtsplattform des Gebäudes hatten wir einen interessanten Rundblick, den wir jedoch nicht ablichten durften, da seit der Errichtung der Brunnen und des Parks ein Photographierverbot besteht. Nichtsdestotrotz genossen wir den Rundblick.

Danach ging es dann zum That Luang, dem Wahrzeichen Vientianes und Laos', das seit 1991 auch das Staatswappe ziert. Diese Stupa befindet sich inmitten eines von einer Art Kreuzgang umgebenen Geländes und kontrastiert in ihrer vollständig goldenen Farbe prächtig zum blauen Himmel. Gegenüber meinem ersten Besuch vor zehn Jahren wurde das Gelände deutlich prächtiger ausgestaltet und von zusätzlichen Tempelgebäuden flankiert. Auch eine Statue des Königs Setthathirath wurde zu Ehren des Monarchen vor der Stupa aufgestellt, die an den König, der im Jahre 1560 Vientiane zur Hauptstadt machte und die heute in Bangkok befindliche Buddha-Statue des Pha Keo hierher brachte.

Doch bevor wir das Wat Ho Pha Keo besuchten, besichtigten wir zunächst das schräg gegenüber befindliche Wat Sisaket, das als einziges Bauwerk in seiner ursprünglichen Form erhalten ist und die Zerstörungen durch die Siamesen im Jahr 1827 überstanden hatte. Und dies auch nur, weil das Wat im Gegensatz zu den anderen Tempelanlagen der Stadt nicht im laotischen sondern im Stile Bangkoks gebaut war. Danach folgte dann, wie bereits erwähnt, die Besichtigung des Wat Ho Pha Keo, das heute ein kleines Museum birgt.

Nach dem Mittagessen, das durch Live-Musik und traditionelle Tänze ergänzt wurde ging es dann, vorbei an der Freundschaftsbrücke, die - von Australiern gebaut - Thailand und Laos seit einigen Jahren verbindet, hinaus in den Buddha-Park, der ca. 30km vor Vientiane liegt. Hier sind, wenn auch aus Beton Figuren der verschiedenen asiatischen Religionsrichtungen, Buddhismus, Hinduismus usw. dargestellt. Gleichzeitig dient der Park für viele Einheimische aus Ausflugs- und Erholungsziel.

Nach der Rückkehr in Vientiane teilte sich unsere Gruppe, während die eine Hälfte noch zu einem Spaziergang am Mekong-Ufer blieb und zu Fuß ins Hotel zurücklaufen wollte, fuhr die andere Hälfte mit dem Bus direkt ins Hotel, um dort noch einmal den schönen Garten mit Pool und Palmen genießen zu können.

Den Abend werden wir in einem laotischen Restaurant ausklingen lassen, bevor wir vermutlich früh die Betten aufsuchen werden, denn morgen startet unser Flug nach Pakse bereits um 730Uhr (immerhin nicht wie zuerst schon befürchtet um 630Uhr), so daß die Nacht sehr früh zu Ende sein wird.

20. November 2006

Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und früher Flug zur Stadt Pakse, die im Südzipfel des Landes gelegen ist. Hier erwartet Sie eine Busfahrt auf das etwa 1000m hoch gelegene Bolaven Plateau, wichtigste Kaffee-Region des Landes. Zur Mittagspause erwartet Sie ein gepflegtes Resort am Xeset-Wasserfall, bevor ein Elefantenritt zur Entdeckung typischer Dörfer des Plateaus einlädt. Der Besuch einer Kaffee- und Teeplantage schiesst sich an, bevor die Rückfahrt nach Pakse angetreten wird. Dort eine Übernachtung im Champa Residence Hotel.

Heute hieß es früh aufstehen, denn das Frühstück war schon um 530Uhr für uns gedeckt. Um 6Uhr ging es dann auch mit dem Bus direkt zum Flughafen, wo wir nach kurzen 15Minuten Fahrt ankamen. Auch der Check-In gestaltete sich zügig, obwohl Lao-Air kurz überlegen mußte, was mit unseren insgesamt 60kg Übergepäck (insgesamt 320kg statt der erlaubten 13x20kg) geschehen sollte, aber letztendlich konnten wir es einfach und ohne Zuschlag mitnehmen. Wesentlich länger dauerte die Paßkontrolle, die in Laos auch bei Inlandsflügen zwischen unterschiedlichen Provinzen notwendig ist. Nun hieß es auch endgültig von unserem Diamanten (Somphet) abschied zu nehmen, denn für die restlichen vier Tage unserer Rundreise wartete auf uns in Pakse Phu Vieng, die uns den Süden ihres Heimatlandes zeigen wird.

Da in Pakse - dem Ziel unseres Flugs - ein Parteikongreß der Pathet Lao stattfindet, flog auch ein Minister mit, der bei seiner Ankunft sogleich von Presse und Fernsehen empfangen und mit einer Eskorte abgeholt wurde. Dies war vielleicht auch der Grund, warum sich der Abflug in Vientiane etwas herauszörgerte. Insgesamt hatten wir ca. eine Stunde Verspätung als wir unser Gepäck im Hotel deponierten.

Gleich im Anschluß ging es los zu unserer Landschaftsfahrt in den Nordosten bis hin zu dem Tadlo-Wasserfall des Xeset, ca. 96km von Pakse entfernt. Zuerst besuchten wir jedoch das kleine Museumsdorf Bachieng und den direkt dabei liegenden Phasuam-Wasserfall (Bild oben). Dieses kleine Museumsdorf bot viele interassente Eindrücke in die Lebensweise der Mon Khmer Völker, die hier den Süden von Laos hauptsächlich besiedeln. Sowohl die Herstellung von Webstoffen ohne einen speziellen Webstuhl wurde gezeigt, wie auch die Vielfalt der einzelnen Musikinstrumente präsentiert wurde.

Danach ging es dann zum Tadlo-Wasserfall, an dem wir auch unsere Mittagsrast hatten. Der anschließend geplante Elefantenritt mußte leider ausfallen, da hier in dieser Region nur noch ein einzelner Elefant für die Ausritte zur Verfügung steht und das arme Tier dann doch mit 13 ausgewachsenen Deutschen etwas überfordert gewesen sein dürfte.

So fuhren wir mit dem Bus wieder zurück an einen dritten Wasserfall (Tadfane). Hier stürzen sich in einem Zwillingsfall die Wassermassen rund 120m in die Tiefe. Da es heute auch den ersten Regen gab, denn hier kommen doch kleinere Schauer um diese Jahreszeit noch vor, war auch noch beeindruckend viel Wasser vorhanden, das rauschend und tosend in die schmale Schlucht strüzte.

Den Abschluß bildete dann der Besuch einer Kaffee- und Teeplantage, wo natürlich der Tee auch gleich probiert und gekauft werden konnte. Hiervon machten auch viele aus unserer Gruppe gebrauch, war die Probe vorher doch sehr schmackhaft ausgefallen.

21. November 2006

Wiederum erwartet Sie eine Bootsfahrt auf dem hier schon erheblich breiteren Mekong bis zur alten Königsstadt Champassak. Hier wartet die archäologische Hauptattraktion des Landes, die Besichtigung von Wat Phou. Die 1866 wiederentdeckte Anlage gilt als ehemalige Hauptstadt des Khmerreiches Chenla. Nach dem Mittagessen geht es mit dem Bus weiter in den äussersten Süden des Landes. Auf dem Weg dorthin Besuch des Phu Asa Tempels, der aufgrund seiner Lage im Dschungel nur auf dem Rücken von Elefanten zu erreichen ist. Mitten auf einer Insel im Mekong ist die Übernachtung heute in einer reizvollen Bungalow-Lodge (Khong Island: Villa Muang Khong) vorgesehen.

Heute morgen startet der Abstecher in den tiefsten Süden von Laos, direkt an der kambodschanischen Grenze. Um 745Uhr geht es am Hotel los, zunächst bis hinunter an das Mekong-Ufer, wo wir in eineinhalbstündiger Fahrt bis in die alte Königsstadt Champassak fahren. Die Flußfahrt war gänzlich anders, als wir sie im Norden auf dem Mekong erlebt hatten. War der Mekong im Norden teilweise fast schmal, beeindruckte hier im Süden, wo natürlich auch deutlich mehr Wasser aus Nebenflüssen hinzugekommen ist, die riesige Breite des Storms. Konnte man bei Pakse die Breite noch mit dem Rhein einigermaßen vergleichen, traf dies spätestens bei den Inseln, die hier vermehrt im Fluß anzutreffen sind nicht mehr zu. Bei Khong Island, unserem heutigen Ziel ist der Mekong über 10km breit, wobei die ca. 16km lange Insels hiervon bereits rund 6km einnimmt.

Doch unsere Bootsfahrt ging heute nur bis Champasak, der alten Königsstadt des südlichen Laos-Reiches. Irgendwie erweckt die Hauptstraße von Champasak nicht so ganz den großstädtischen Eindruck, den man von der früheren Königs- und späteren Verwaltungsmetropole der Provinz Champasak erwartet hätte.

Da unser Bus ebenfalls vom linken auf das rechte Mekong-Ufer mußte und andererseits die Hauptverkehrsader am linken Flußufer verläuft, mußte er zunächst mit der Fähre übersetzen, weshalb unsere Ankunft mit dem Boot vor dem Bus erfolgte und wir daher zuerst in dem Guesthaus, in dem wir auch unser Mittagessen haben werden, auf den Bus warteten.

Als der Bus nach rund einer viertel Stunde eingetroffen war, ging es dann zu den Ruinen von Wat Phou, einem Khmer-Tempel, der noch vor Angkor in Kambodscha errichtet wurde. Da die Khmer diese Region jedoch verließen, bevor der Tempel fertiggestellt war, blieb er als nie vollständig gebaute Ruine erhalten. Bei unserem Besuch konnten wir dann auch italienische Grabungsteams beobachten, die hier nach Spuren Prae-Ankorianischer Khmer-Kultur suchen.

Entsprechend der südlichen Lage war es heute wohl auch mit unser heißester und schweißtreibendster Tag. Obwohl die Terassen oberhalb des Tempels nur gut 60m höher als die Tempelgebäude gelegen sind, waren wir froh, als wir wieder am Bus angekommen waren und uns dort mit gekühlten Erfrischungstüchkern und Wasser abkühlen konnten. Aber der weite Blick in die Mekong-Ebene und faszinierende Blicke auf die Tempelanlagen rechtfertigten die Mühe allemal.

Nach dem Mittagessen, das wir wie bereits erwählnt in Champasak am Mekongufer nahe unserer Anlegestelle einnahmen, fuhren wir zunächst zur Fähre zurück, die aus einer ziemlich abenteuerlichen Konstruktion aus drei Booten und einigen quer darüber montierten Brettern bestand. Da aber unser Bus ja bereits die Hinfahrt gut überstanden hatte, gingen wir mutig an Bord und überquerten den hier ca. 2-3km breiten Mekong.

Gut behalten am linken Ufer wieder angekommen fuhren wir südwaärts auf der Straße Nummer 13, um dann noch einmal zu einem Abstecher ostwärts abzuzweigen, wo unser Elefantenritt wartete. Auf insgesamt 7 dieser Dickhäuter ritten wir durch abgeerntete Reisfelder und kleinere Dörfer. Nach zirka einer Stunde endete unser Rundritt und wir fuhren die verbleibenden rund 80km Richtung Süden, um dort zum zweiten Mal - jetzt jedoch mit einer etwas mordeneren Fähre - nach Kong Island überzusetzen, wo unsere heutige Übernachtung ist. Gerade richtig, um den Sonnenuntergang am Mekong zu genießen kamen wir dort und genehmigten uns somit auch zunächst einen kleinen Abendtrunk.

22. November 2006

Am Vormittag Besuch der Liphi-Wasserfälle, wo sich der Mekong in mehreren Stufen abwärts in Richtung Kambodscha, das von hier bereits zu sehen ist, ergiesst. Auf der Rückfahrt nach Pakse bewundern Sie die geheimnisvolle Tempelanlage von Oupmong mit ihren Steinbrüchen. Eine letzte Übernachtung in Pakse (Champa Residence).

Der heutige Tag beginnt nach dem Frühstück zunächst wieder mit einer Bootsfahrt. Pünklich um 8Uhr geht es los Richtung Kambodscha, noch weiter hinuter in den Süden. Um es mit Schiller auf den Punkt zu bringen: "Von der Stirne heiß...", Unser Expeditionsbootund wie er rannte, der Schweiß. Normalerweise zahle ich in Bad Kreuznach im Bäderhaus Eintritt, um so schwitzen zu können, aber hier gab es das komplett umsonst. Schon am frühen Morgen erwarteten uns 28°C, als wir uns am Mekong -Ufer zum Frühstück trafen. Auf dem Boot war dank des Fahrtwinds die Tour zwischen den vielen großen und kleinen Inseln im Mekong sehr angenehm. Unterwegs erfuhren wir dann auch, daß die Route, die wir heute nehmen sollten schon in einem Monat nicht mehr befahrbar sein wird, da dann der Wasserstand viel zu niedrig ist und dort, wo wir nur einzelne Büsche aus dem Wasser herausragen sahen, ganze Insels liegen. Insgesamt, so heißt es, liegen hier in diesem Abschnitt des Mekong über 4000 Inseln, was wir beim Zählen der einzelnen Sträucher auch gerne glauben möchten.

Unser erstes Ziel, war die Mekong-Insel Don Det, wo es uns so richtig heiß wurde. Von dem Anlegeort, wo wir unsere zwei Boote verließen liefen wir zunächst durch einen kleinen Ort, in dem auch noch einige Gebäude aus französischer Kolonialzeit - heute als Schule umfunktioniert - zu betrachten waren. Aus dieser Zeit stammt auch noch die Eisenbahnbrücke und die alte ausgediente Dampflok, die hier vor sich hinrostet. Insgesamt hatten wir bis zu dem kleineren Mekong-Wasserfall eine Strecke von rund 2,5km zurückzulegen, größtenteils zum Glück im Schatten. An dem Wasserfall angekommen, gab es jedoch kein erbarmen und wer gute Bilder von den tosenden Fluten haben wollte, mußte sich der unerbittlichen Sonnenkraft stellen, die bei den herschenden, geschätzten 80% Luftfeuchtigkeit für tropfnasse Kleidung sorgte.

Aber die noch in großen Mengen vorhandenen Wassermassen, die sich hier Richtung Kambodscha wälzten, waren allemal der Mühe Lohn wert. Nach dem Rückweg ging es dann mit dem Boot nochmals durch diverse Inseln hinweg an das Ostufer des Mekong, wo zunächst die Mittagspause vorgesehen war.

Danach ging es dann mit dem Bus an die großen Wasserfälle, wo zum Glück keine größeren Wanderungen Phallus-Stelesondern nur kleinere Kletterpartien zu günstigen Plätzen für Foto- und Filmaufnahmen angesagt waren. Auch wenn der Höhenunterschied nicht sonderlich groß ist, der hier durch die Wasserfälle überwunden wird, beeindrucken diese schier durch die Unmassen an Wasser, die sich mit großen Getöse über die Felsen hinabergießen.

Am späten Nachmittag besuchten wir dann noch die Tempelanlage von Oupmong, die im wesentlichen durch die umgebende Natur und den Dschungel herum beeindruckt. Hier befand sich auch der Steinbruch, aus dem die Baumaterialien für den von uns am Vortag besuchten Tempel Wat Phou gebrochen wurden.

Auf der Rückfahrt fuhren wir in Pakse noch einmal hinunter zum Mekong-Ufer, um dort einen letzten Sonnenuntergang auf unserer Reise erleben zu können. Danach freuten wir uns auf die Dusche in unserem Hotel und auf das abschließende Abendessen, mit dem - fast - unsere Rundreise zu Ende gehen sollte.

Glücklicherweise ist es trotzt veränderter Rückflugzeiten von Ubon Ratchathani möglich, den in Kambodscha liegenden Khmer-Tempel Preah Vihear zu besuchen, was zeitweise unklar war, da die Umstiegszeiten im neuen Bangkoker Flughafen geändert wurden und wir aus diesem Grund einen rund 4h früheren Flug von Ubon Ratchathani nehmen mußten. So nehmen wir also noch einen gemütlichen Fare-Well-Drink nach dem Abendessen zu uns, bevor wir uns auf den lezten Tag unserer Reise begeben.

23. November 2006

Am Vormittag Busfahrt nach Thailand, wo es mit dem Bus zunächst nach Süden zur Besichtigung des berühmten Tempel von Preah Vihear Tempels geht. Dieser im angkorianischen Stil erbaute Tempel liegt eigentlich auf kambodschanischen Boden, ist aber nur von Thailand aus zu erreichen. Auf einem Felshügel gelegen bietet er zudem einen spektakulären Blick über die weite kambodschanische Ebene. Weiterfahrt zur thailändischen Stadt Ubon Ratchathani, von wo der Rückflug mit Thai Airways über Bangkok vorgesehen ist.

Gut vorbereitet - wir hatten bereits alle unsere Formulare für die Ausreise aus Laos und die Einreise in Thailand erhalten und ausgefüllst, starteten wir pünklich um 8Uhr gen Grenze. Dort verabschiedeten wir uns dann von Phu Vieng, die uns den Süden ihres Landes sehr interessant nahe gebracht hat. Die Grenzformatlitäten selbst gingen zügig voran, lediglich die Gepäckumladung von unserem laotischen Kleinbus in den thailändischen Fernreisebus mit Rüschengardinen war etwas umständlich, da weder der laotische Bus nach Thailand noch der thailändische Bus nach Laos fahren durften. So wurde also alles Gepäck auf kleine Handkarren umgeladen und durch emsige Arbeiter vom einen zum anderen Bus befördert. Vielleicht ist das aber ja uch nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, denn so waren immerhin schon wieder 4 oder 5 Träger mit dem Umladen beschäftigt.

Auch wenn die Zeit knapp und die Strecke mit insgesamt 234km vom Hotel in Pakse bis zum Tempel Preah Vihear recht weit war, erreichten wir den Tempel nach gut 3¾ Stunden Fahrt, den die Straßen in Thailand ließen sich zügig befahren. Der normalerweise 3-stündige Aufenthalt in der Khmer-Tempelanlage, die sich über insgesamt 5 Stufen auf einer Gestamhöhe von 300-400m erstreckt, mußte dann jedoch leider auf 1½ Stunden reduziert werden. Da die auf kambodschanischem Boden liegende Anlage selbst nochmal rund 1km vom Parkplatz, der noch in Thailand liegt entfert ist, hatten wir somit heute noch ein recht strammes Wanderprogramm zu absolvieren.

Die Erhaltung des Tempels und die wesentlich großzügigere Gesamtkonzeption gegenüber der Anlage in Wat Phou haben aber diese Mühne voll und ganz gerechtfertigt. Auch die Einbettung der Anlage in den umliegenden Dschungel war beeindruckend.

Nach einem kurzen Mittagessen ging es dann in das ca. 100km entfernte Ubon Ratchathani zurück, von dem aus unser Rückflug, zunächst bis Bangkok, startet. Mit gut 5 Minuten Verspätung gegenüber der geplanten Ankunftszeit von 1530Uhr erreichten wir den Flughafen, so daß wir unseren Abflug um 1615Uhr noch bequem erreichten. Mittlerweile sitze in in der Lounge, wo ich nach einer erfrischenden Dusche nun diese Reisebericht vervollständige und nochmals im Internet auch direkt aktualisiere.

24. November 2006

Am frühen Morgen Ankuft in Frankfurt.

Leider geht nun wieder eine, wie üblich viel zu kurze, wunderschöne Urlaubsreise zu Ende. Die vielen Bilder und Filmaufnahmen werden jedoch auch im kalten Europa bei der Nachbearbeitung immer wieder die Eindrücke von Land, Leuten und Kultur wachrufen.

Und auch für das nächste Jahr ist schon wieder ein Fernreiseziel ins Auge gefaßt worden. Dann soll es, wieder im November, Richtung Westen auf die Südhalbkugel nach Südamerika gehen, wo Chile sicherlich auch viele faszinierende Eindrücke bereithalten wird.

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